Auch PTA möchten sich weiterentwickeln und ihre Berufsperspektiven erweitern. Ob Zusatzqualifikation, Spezialisierung oder gar Studium: Das Angebot ist groß. Habt ihr Weiterbildungen gemacht oder euch spezialisiert? Und weiß das auch der Chef zu schätzen? Jetzt mitdiskutieren im LABOR von APOTHEKE ADHOC.
Vor allem die Bayrische Landesapothekerkammer (BLAK) bietet den PTA verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten. Sie ist die einzige Landesapothekerkammer, die aktiv auf ihrer Website auch PTA anspricht. Seit zehn Jahren gibt es bei der BLAK die Möglichkeit, „Fach-PTA“ in verschiedenen Bereichen zu werden. Die Spezialisierungen reichen über Allgemeinpharmazie, Dermopharmazie und Ernährungsberatung bis hin zu Homöopathie und Naturheilverfahren. Bereits knapp 1000 PTA besuchten bislang die Kurse. Fast die Hälfte der Teilnehmer erlangten hier die Zusatzqualifikation im Bereich Naturheilverfahren. An sieben Wochenenden in 96 Unterrichtseinheiten werden die Spezial-PTA ausgebildet.
Eine weitere Möglichkeit der Weiterbildung ist die IHK-Zertifizierung. Diese kann in verschiedenen Fachbereichen stattfinden: Neben einer Weiterbildung zum Handelsfachwirt oder der Spezialisierung auf Homöopathie oder Naturheilkunde können PTA sich auch zum „Darmberater“ weiterbilden lassen. All diese und weitere Möglichkeiten werden von den verschiedenen IHK angeboten.
Weiterbildungen von verschiedenen Pharmaunternehmen sind auch gern gesehen. Neben allgemeinen Weiterbildungsmaßnahmen werden diese meist mit Produktschulungen verbunden. Auch hier gibt es die Möglichkeit, sich IHK-zertifizieren zu lassen. Aktive Firmen sind Bionorica, Stada, Allergosan und L‘Oréal.
Für PTA in Krankenhausapotheken oder Herstellbetriebe mit Zytostatikaherstellung gibt es ebenfalls die Möglichkeit, sich im Fachbereich Onkologie weiterzubilden. Die Deutsche Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP) bietet in Hamburg die „PTA Onkologie DGOP“ an. Laut Angabe der DGOP haben bereits knapp 1400 PTA die Zusatzqualifizierung erlangt. PTA, die diese Bezeichnung erlangen möchten, sollten mindestens zwölf Monate in Vollzeit in der Zytostatika-Herstellung tätig sein.
Eine weitere Möglichkeit ist das Fernstudium. Pharmazie, Pharmatechnik, Biochemie, Pharmaökonomie, Ernährungsmanagement, sind nur ein paar Möglichkeiten. Manche Studiengänge sind sogar für PTA ohne Abitur möglich. Voraussetzung dafür ist eine Tätigkeit von mindestens drei Jahren in einem Gesundheitsfachberuf. Außerdem gibt es die Möglichkeit, nach einer kürzeren Tätigkeit im Beruf auch durch ein Stipendium der „Stiftung Begabtenförderung berufliche Bildung“ an einen echten Studienplatz zu kommen.
Zudem sind natürlich auch Fortbildungen immer möglich: So gibt es bei Apothekia viele Möglichkeiten, sich als PTA durch E-Learnings kontinuierlich auf dem aktuellen Stand zu halten. Und natürlich gibt es Präsenzveranstaltungen. Ein PTA mit dem Status „Venenfachberater“ kann in Apotheken mit Kompressionsstrumpfangebot nicht schaden. Ebenfalls hilfreich kann ein/e Retax-PTA in der Apotheke sein. Auch für den speziellen Bereich der Heimversorgung gibt es ein Seminar „Fortbildung Leiter/in Heimversorgung Apotheke“. Jüngster Neuzugang ist der Fachberater Pädiatrie des Hersteller Infectopharm.
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