Spirituelle Lehre

Sanpaku – das dreifach weiße Auge

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Berlin -

In der Esoterik werden durch das Vorhandensein bestimmter Körpermerkmale Rückschlüsse auf die Gesundheit, den Charakter oder die Zukunft der Person gezogen. Das bekannteste Beispiel ist wohl das Handlesen. Aktuell ist die Lehrensart des Augenlesens, kurz Sanpaku, von großem Interesse.

Einer Evidenz unterliegt keine esoterische Lehre und dennoch erfreuen sich die Anschauungen immer wieder großer Beliebtheit. Aktuell rückt eine bestimmte Lehre des Augenlesens in den Fokus. Hier lautet das Stichwort Sanpaku. Es geht um den sichtbaren Anteil von weißer Bindehaut im Auge. Je nachdem, an welcher Stelle die weiße Augenhaut (Sclera) sichtbar ist, können Rückschlüsse auf die Gesundheit, allgemeine Konstitution und Zukunftschancen der Person gezogen werden. Es geht um energetische Ungleichgewichte ohne wissenschaftlichen Bezug. Sanpaku hat seinen Ursprung in Japan.

Eine von der japanischen Lehre abzugrenzende Anschauung ist die Iridologie. Hierbei handelt es sich um eine alternativmedizinische Diagnosemethode, die Erkrankungen durch Betrachtung und Analyse der Iris diagnostiziert. Heilpraktiker:innen nutzen diese Methode die erstmals im 15. Jahrhundert beschrieben wurde, heute noch. Der Iridologie liegen keine wissenschaftlichen Beweise zugrunde.

Von Yin und Yang

Je nachdem, welche Ausprägung das Ungleichgewicht zeigt, sprechen die Anhänger der Lehre vom Sanpaku-Yin- oder Sanpaku-Yang-Auge. Die Lehre vom Ying und Yang stammt aus der chinesischen Naturphilosophie.

Sanpaku-Yin
Von Sanpaku-Yin-Augen wird gesprochen, wenn zwischen Iris und unterem Augenlid das Augenweiß erkennbar ist. Menschen mit diesen Augen könnten durch ihr Umfeld ein Risiko erfahren. Laut Abgerlaube wird hier vor allem der tragische Tod genannt.

Sanpaku-Yang
Im Gegensatz zum Yin-Auge ist beim Yang Auge die Sclera im oberen Teil des Auges zwischen Iris und Lidrand zu sehen. Menschen mit diesen Augen sollen zu explosiven und aggresivem Verhalten neigen.

Wichtig: Sollten Kund:innen aufgrund ihrer Augen Aussagen zu ihrem Gesundheitszustand machen, so sollte darüber aufgeklärt werden, dass all diese Lehren keine Evidenz aufweisen. Darüber hinaus ist die Betrachtung der Augen nie ausreichend, um eine Diagnose zu stellen, insofern es sich nicht direkt um ein ophthalmisches Leiden handelt. Und auch hier wird die Diagnose vom Facharzt unter Zuhilfenahme weiterer Diagnosemethoden gestellt.

Augenlehren sind Teil alternativer Heilmethoden, die teilweise noch heute von Heilpraktikern angewendet werden. Hier ist Vorsicht geboten, durch den Verzicht auf eine schulmedizinische Behandlung können Krankheiten verschleppt werden und sich Symptome verstärken.

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