Erstmals haben chinesische PTA-Schüler die Ludwig Fresenius Schule in Idstein besucht: Die Lehrer empfingen die angehenden PTA aus Shanghai vor den Sommerferien. Besonders staunte die Gruppe über die Herstellung – denn Rezepturen stehen dort nicht auf dem Stundenplan.
Die Gäste aus China waren auf Stippvisite im hessischen Idstein. „Ich habe mit den Schülern sowohl ein Gel, als auch Kapseln und Zäpfchen hergestellt“, sagt Lehrerin Franziska Lich, die den ausländischen PTA-Nachwuchs betreute. Die Gruppe von knapp 15 Schülern der „Shanghai Pharmaceutical School“ war Mitte Juli in der Schule.
Die Besucher schauten sich zudem alle Labore und weitere Räume an. „Da die chinesischen Schüler keine Rezepturen in China anfertigen, war für sie alles neu und interessant.“ Ein Austausch mit deutschen Schülern finde aber nicht statt, so Lich. „Eventuell kommt eine neue Gruppe chinesischer PTA-Schüler der Shanghai Pharmaceutical School nächstes Jahr wieder.“
Das Treffen geht auf die Heidelberger Agentur für interkulturelle Zusammenarbeit, Sina Lingua, zurück. Fachoberschulen und Berufsschulen bildeten eine wichtige Zielgruppe der Bildungsaktivitäten, heißt es dort. Insbesondere das deutsche duale Bildungssystem genieße in China einen exzellenten Ruf. Dort herrsche ein Manko an Facharbeitern mit qualifizierter Ausbildung. Daher würden interkulturelle Bildungsaustausch-Projekte organisiert.
Der Standort in Idstein gehört seit diesem Frühjahr nicht mehr zur Hochschule Fresenius, sondern zu den Ludwig Fresenius Schulen. Innerhalb der privaten Trägergruppe Cognos gab es einen Wechsel. Zusätzlich zu PTA werden in Idstein Ergo- und Physiotherapeuten ausgebildet.
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