Singen ist für viele eine große Leidenschaft. Pohl-Boskamp und APOTHEKE ADHOC suchen die Stimme der Apotheken. Nik Hafemann wertet die Bewerbungen für den Wettbewerb „Revoice of Pharmacy“ aus. Der Musikmanager und Vocalcoach gibt Tipps für unerfahrene Sänger und verrät, auf was er bei den Einreichungen besonders achtet.
ADHOC: Erkennen Sie Talente auf den ersten Blick?
HAFEMANN: Ganz klar – ja. Ich sehe sofort, ob Potenzial da ist oder nicht. Dabei spielt aber nicht nur die Stimme eine Rolle. Das Gesamtpotential eines Teilnehmers ist wichtig. Ein starker Wille sowie eine realistische Selbsteinschätzung sind zum Beispiel weitere wesentliche Bausteine talentierter Sänger . Es braucht unglaublich viel mehr als „nur“ eine gute Stimme, um ein erfolgreicher Artist zu werden.
ADHOC: Was müssen Teilnehmer mitbringen, um in die engere Auswahl zu kommen?
HAFEMANN: Sie sollten in erster Linie Freude und Leidenschaft für das Singen und die Musik haben. Das ist das Allerwichtigste. Und ein gewisses Talent und etwas Erfahrung sind auch von Vorteil. Auch Mut gehört dazu. Denn es ist ja nicht immer einfach, sich einer Jury zu stellen und dann auch eventuell mit Kritik umzugehen. Ich rede wohlgemerkt von konstruktiver Kritik, die die Teilnehmer weiter bringen soll. Das liegt mir sehr am Herzen. Ich freue mich auf alle Teilnehmer, die die Hürde nehmen und sich bewerben. Damit sind sie schon vielen anderen Gesangstalenten weit voraus. Denn zu Hause können viele singen. Aber den Schritt in ein neues Level machen nur wenige.
ADHOC: Mit was können Bewerber punkten?
HAFEMANN: Mit Authentizität und Leidenschaft. Das ist das Entscheidende. Es ist nicht so relevant in den höchsten Höhen zu singen. Es gibt kein Genre oder keinen Song, der besser oder schlechter ist. Die Teilnehmer sollten einfach ihr Ding machen.
ADHOC: Was raten Sie unerfahrenen Teilnehmern?
HAFEMANN: Erst einmal bewerben – vielleicht sind sie viel talentierter als sie denken. Ganz sicher bringt sie unser Workshop auf ein neues gesangliches Level. Der Bewerbungs-Song sollte den Teilnehmern zu hundert Prozent gefallen. Sie sollten dabei der Meinung sein, dass sie damit ihre beste Performance abliefern können. Auch die Sprache des Liedes sollte ihnen liegen.
ADHOC: Auf was achten Sie bei den Einreichungen besonders?
HAFEMANN: Auf Glaubwürdigkeit. Die Performance sollte nicht aufgesetzt sein. Die Bewerber sollten Lust und Freude an dem haben, was sie tun.
ADHOC: Welche Aufgaben übernehmen die Co-Juroren Bahar und Kim?
HAFEMANN: Ich bin sehr froh, dass ich diese beiden tollen Stimmen und Coaches dabei haben kann. Wir kennen uns gut. Wir werden uns gemeinsam die Einsendungen ansehen, bewerten, diskutieren und am Ende eine Entscheidung treffen. Das bedeutet auch: Ich muss die fünf Finalteilnehmer nicht alleine auswählen. Darüber bin ich wirklich happy, denn es ist immer eine schwere Entscheidung. Kim wird auch mein zweiter Vocalcoach beim Workshop sein, worüber ich mich sehr freue.
ADHOC: Welche Dinge kann ein Coach an der Stimme verändern?
HAFEMANN: Ich halte nicht viel davon, die Stimme zu verändern, aber entwickeln sollte man sie. Einfluss lässt sich auf Klang und Timbre nehmen. Umstülpen kann man eine Stimme trotz Technik aber nicht. Das ist auch gut so. Denn das macht den Künstler schlussendlich aus. Als Coach sollte man immer die Gegebenheiten nehmen und das Beste und Markanteste an einer Stimme herausarbeiten. Dann hat sie Kraft und Durchsetzungsvermögen – und das ist das Ziel aller Sänger, um aus der Masse hervorzustechen.
ADHOC: Was erhoffen Sie sich vom Wettbewerb?
HAFEMANN: Viele neue Stimmen zu hören, tolle und aufregende Tage miteinander zu erleben und super Talente zu treffen. Und dass ich wieder einmal darin bestätigt werde, dass da draußen ganz viel Talent schlummert. Ich freue mich auch auf den Workshop im Hansa Studio in Berlin. Ich arbeite unglaublich gerne mit Sängerinnen und Sängern zusammen und gebe meine Erfahrung weiter. Vielleicht sind ja auch Talente dabei, die richtig Lunte riechen und danach voll angreifen.
Du liebst Singen? Pohl-Boskamp und APOTHEKE ADHOC suchen in Apotheken nach Talenten. Stimmfreudige Approbierte, PTA, PKA, Pharmaziestudierende oder PTA-Schüler sowie andere Mitarbeiter aus der Apotheke können sich hier beim Wettbewerb „Revoice of Pharmacy“ bewerben. Die fünf besten Einreichungen gewinnen ein professionelles Vocal-Coaching und werden ein langes Wochenende in den weltberühmten Berliner Hansa-Studios verbringen.
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