Herbstferien

Reiseapotheke für den Hund

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Berlin -

In den Herbstferien planen viele Kunden einen Kurztrip – manche mit Hund. Er ist der beste Freund des Menschen und darf auch im Urlaub nicht fehlen. An was sollten Hundehalter unbedingt denken, wenn sie eine Reiseapotheke für den tierischen Mitreisenden zusammenstellen wollen? Eine Liste zum Download gibt es im LABOR von APOTHEKE ADHOC.

Reiseapotheke und Vorbereitungen für den Urlaub mit Hund hängen vom Urlaubsziel ab. Zunächst einmal müssen der Impfstatus überprüft und fällige Immunisierungen durchgeführt werden. Der EU-Heimtierpass, ein Microchip sowie eine gültige Tollwutimpfung sind in den meisten EU-Urlaubsländern inzwischen Pflicht, bevor ein Tier die Grenze überqueren kann. Nach Frankreich dürfen zum Beispiel nicht alle Hunderassen mitgenommen werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, eine Leine und einen Maulkorb ins Reisegepäck zu legen.

Für eine umfassende Reiseapotheke darf ein Medikament gegen Übelkeit nicht fehlen. Vielen Hunden wird bei längeren Autofahrten schlecht. Die Tierärztin Dr. Katharina Perkhofer aus Neustadt an der Weinstraße empfiehlt Ingwertabletten gegen das übermäßige Speicheln und Erbrechen. Sie rät dazu, diese bereits vor Urlaubsantritt auszuprobieren, denn nicht bei jedem Hund funktioniert der pflanzliche Wirkstoff gleich gut. Zeigen die Ingwertabletten keine Wirkung, verschreibt sie ihren Patienten meist das Fertigarzneimittel Cerenia. Generell sollte der Hund am besten nüchtern transportiert werden.

Wichtig ist es auch, an Durchfall und Erbrechen zu denken, bevor der Urlaub beginnt. Eine Elektrolytmischung wie Oralpädon gehört daher mit ins Reisegepäck. Diese wird pro Beutel mit 250 Milliliter abgekochtem und abgekühltem Wasser hergestellt. Der Hund sollte im Falle einer Erkrankung einen Tag lang am besten gar nichts fressen. Am zweiten Tag kann Reis mit magerem Hähnchenfleisch und geriebenen Karotten als Schonkost angeboten werden. Auch Kohletabletten sind als Sofortmaßnahme bei Durchfällen unbekannter Genese ein Mittel der Wahl.

Im Auto kann sich der tierische Mitreisende vor allem durch geöffnete Fenster eine Bindehautentzündung zuziehen. Hier eignen sich für den Hund die gleichen Präparate, die auch den Menschen helfen – Euphrasia etwa oder Calendula-Augentropfen. Vor der Anwendung sollte das Sekret, das die Wimpern und das Fell um die Augen verklebt, vorsichtig mit in warmem Wasser getränkten Kompressen ausgewaschen werden. Die Anwendung der Augentropfen kann mehrmals täglich erfolgen.

Verletzungen jeglicher Art kommen im Urlaub häufiger vor, weil die Wege beim Gassigehen noch unbekannt sind. Daher ist eine Erste-Hilfe-Tasche auch für den Hund wichtig. Halter sollten eine Wunddesinfektion wie zum Beispiel Octenisept-Spray oder Betaisodona-Lösung einpacken, eine Kochsalzlösung zum Abspülen von grobem Schmutz aus der Wunde ist ebenfalls sinnvoll. Für die gezielte Anwendung benötigt der Hundehalter Kanülen und Spritzen. Zur Abdeckung der Wunde sollten Kompressen, Polsterwatte, Mullbinden und kohäsive Binden zur Fixierung des Verbandes mitgenommen werden.

Einige Hunde packt das Reisefieber ihrer Halter gleich mit. Die betroffenen Tiere können bereits 14 Tage vor dem geplanten Start in den Urlaub einen Kräutertee aus Baldrian, Hopfen, Lavendel und Passionsblume zu gleichen Teilen erhalten. Drei Teelöffel reichen dabei für einen mittelgroßen Hund aus. Die Kräuter werden mit heißem Wasser übergossen und müssen etwa acht Minuten ziehen. Abgekühlt wird der Beruhigungstee dann entweder dem Trinkwasser beigegeben, portionsweise unter das Futter gemischt oder mit einer Spritze ins Maul eingegeben. Wem die Teebereitung zu aufwändig ist, dem rät Perkhofer zu pflanzlichen oder homöopathischen Mitteln wie Neurexan, Relaxan, Zylkene, Sedarom oder auch Bachblüten. Alle sollten aber rechtzeitig vor Reisebeginn auf Verträglichkeit und Wirksamkeit beim Tier getestet werden.

Parasiten gehören leider zu den häufigen Urlaubs-Souvenirs bei Tieren. Spot-on Präparate oder Flohhalsbänder gewährleisten sichere Abhilfe. Wer einen natürlicheren Weg gehen möchte, kann auf eine Kräutermischung zurückgreifen. Schwarzkümmelsamen, Knoblauch, Lavendel, Melisse und Thymian wird eine antiparasitäre Wirkung nachgesagt. Ein Tee daraus kann entsprechend der beschriebenen Beruhigungsmischung hergestellt und verabreicht werden. Grundsätzlich sollte jeder Hundehalter auch eine Zeckenzange ins Reisegepäck legen.

Zusammengefasst:

- Medikament gegen Übelkeit

- Oralpädon oder Elotrans

- Kohletabletten

- Mittel gegen Nervosität (optional)

- Augentropfen wie Euphrasia oder Calendula

- Kochsalzlösung

- Spritzen und Kanülen

- Octenisept oder Betaisodona

- Kompressen

- Polsterwatte

- Mullbinden

- Fixierbinde

- Kontakt zu Tierärzten vor Ort

Die Liste zum Download gibt es im LABOR von APOTHEKE ADHOC.

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