Kriminalität

PTA verfolgt Räuber

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Berlin -

Ein maskierter Mann überfiel am Freitagabend eine Apotheke im baden-württembergischen Durmersheim. Mit einer Waffe in der Hand bedrohte er das Personal und einen Kunden und verlangte Bargeld. Eine PTA reagierte beherzt und verfolgte den Mann. In Kassel meldete eine Putzfrau am frühen Freitagmorgen einen Einbruch. In Osnabrück brachen bislang unbekannte Täter am Samstagnachmittag in eine Apotheke ein, um Geld zu stehlen.

Gegen 18:20 Uhr betrat der Mann am Freitagabend die Offizin der Apotheke Am Bickesheimer Platz in Durmersheim, sagte die PTA. Eine Apothekerin bediente in diesem Moment einen Patienten. Als sie einen weiteren Kunden vermutete, unterbrach sie die Arbeit an den Bestellungen und ging nach vorne. Da kam ihr plötzlich die Apothekerin entgegen, die wortlos in Richtung Hintertür flüchtete.

Vor dem HV-Tisch stand ein vermummter Mann, er trug ein dunkles T-Shirt, eine graue Schildmütze, eine Sonnenbrille und ein graues Halstuch, das er über die Nase zog. Der Mann richtete eine Waffe auf die PTA und verlangte das Geld aus der Kasse. Neben ihm stand noch der zuvor von der Apothekerin bediente 65-jährige Kunde. Die Angestellte öffnete die Kasse und überreichte dem Mann das Geld. Sie wisse nicht mehr, wie viel Euro sie herausgab. Nachdem der Tatverdächtige die Geldscheine erhielt, flüchtete er um die Ecke und schwang sich auf ein graues Fahrrad, sagte die PTA. Sie rannte zu ihrem Auto und nahm die Verfolgungsjagd auf.

Etwa zehn Minuten lang verfolgte die Angestellte den flüchtigen Räuber, bis er sie bei einem Radweg abhängen konnte. Sie fuhr zurück zur Apotheke. Währenddessen stand der ältere Patient noch immer allein in der Offizin – er benachrichtigte die Polizei. Als die PTA zurückkehrte, trafen bald die Beamten ein.

Circa sechs Streifenwagen patrouillierten durch Durmersheim und Umgebung, ein Hubschrauber fahndete über den Dächern der Gemeinde. Die Polizei konnte laut PTA bislang nur das Fahrrad des geflüchteten Tatverdächtigen finden, es befand sich herrenlos auf einer Brücke.

Erst vor knapp einem Monat wurde dieselbe Apotheke auf ähnliche Weise überfallen. Am Montag, dem 25. April, betrat ebenfalls ein maskierter Mann die Offizin und bedrohte unter Vorhalt einer Schusswaffe die Apothekerin. Er flüchtete mit dem gestohlenen Bargeld.

Ob es sich bei den beiden Tatverdächtigen um ein und denselben Kriminellen handelt, kann nicht gesagt werden. Die Pharmazeutin hatte offenbar ein Déjà-vu-Erlebnis und brachte sich in Sicherheit.

Am Freitagmorgen gegen 3.30 Uhr rückte die Polizei zur Luisen-Apotheke in Kassel aus: Die Reinigungskraft hatte einen Einbruch gemeldet. Wegen Fronleichnam war die Apotheke von Inhaber Thomas Heinemann seit Mittwochabend geschlossen; die genaue Tatzeit ist daher unbekannt.

Die bislang unbekannten Täter brachen zunächst ein Kellerfenster des Gebäudes auf und gelangten so in das Treppenhaus. Dort hebelten sie die Nebeneingangstür zur Apotheke auf und drangen in die Geschäftsräume ein. Sie durchwühlten sämtliche Schränke und Schubladen. Sie erbeuteten Bargeld und verließen die Apotheke vermutlich über denselben Weg, den sie gekommen waren.

Auch in Osnabrück schlugen Kriminelle zu: Sie brachen am Samstagnachmittag zwischen 14 und 16 Uhr in die Bornau-Apotheke von Inhaberin Almut Bohnenkamp-Götte ein. Offenbar verschafften sich die Einbrecher über eine Hintertür gewaltsam Zugang zur Apotheke. Aus den hinteren Räumen stahlen sie Bargeld. Sie konnten unerkannt flüchten.

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