USA

PTA stirbt an Corona-Infektion

, Uhr
Berlin -

Das Coronavirus ist nicht nur für Ältere und Menschen mit Vorerkrankungen gefährlich, sondern auch bei jungen Menschen kann eine Infektion einen gefährlichen Verlauf nehmen. Wer im Gesundheitswesen arbeitet, ist besonders exponiert: In den Krisenländern haben sich bereits zahlreiche Ärzte und Pflegekräfte infiziert, es gibt Dutzende Todesfälle. In den USA ist jetzt ein PTA an Covid-19 verstorben.

Wie die Gesundheitsbehörde von Riverside County mitteilt, hatte sich der 25-Jährige, der in San Diego wohnte, mit Sars-CoV-2 infiziert und in häusliche Quarantäne begeben. Der PTA soll sich außerhalb von Riverside County, dem südöstlichen Teil Kaliforniens, infiziert haben. Am vergangenen Mittwoch wurde der Leichnam des PTA aufgefunden. „Dies ist eine zutiefst betrübliche Erinnerung daran, dass auch junge und gesunde Menschen an Covid-19 sterben können“, sagt Dr. Cameron Kaiser vom öffentlichen Gesundheitswesen von Riverside County. Der PTA soll keinerlei grundlegenden gesundheitlichen Probleme gehabt haben.

„Bleiben Sie zu Hause. Beschränken Sie Besorgungen auf das Wesentliche und halten Sie soziale Distanz, egal wie jung oder fit Sie sind. Unser Beileid und unsere Gedanken sind bei allen, die von dieser Pandemie betroffen sind“, so Kaiser weiter.

Der Tod eines 25-Jährigen unterstreicht, was nach Ansicht von Ärzten ein wichtiger und zentraler Punkt ist: Auch junge Erwachsene können für das Virus anfällig sein. Während das Risiko vor allem für Ältere als hoch eingestuft wird, müssen auch junge Menschen wissen, dass sie an Covid-19 erkranken und sogar sterben können. Auch WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte vor einigen Tagen an die Jugendlichen: „Ihr seid nicht unbesiegbar.“

Menschen in den 20er-Jahren sind „nicht mit immunologischen Superkräften ausgestattet“, so Notarzt Dr. Shawn Evans, der in der vergangenen Woche einen 23-jährigen Patienten mit schweren Komplikationen aufgrund einer Sars-CoV-2-Infektion behandelt hatte. „Man weiß nicht, was das Immunsystem von einem Monat auf den anderen tun wird“, sagte Evans. „Gehen Sie nicht davon aus, dass Sie nicht die Person sind, die auf der Intensivstation landen wird, nur weil Sie jung sind und sich kugelsicher fühlen“, appelliert Evans.

Die Zahl der nachweislich mit dem Erreger Sars-CoV-2 infizierten Menschen ist in den USA so hoch wie in keinem anderen Land der Welt ist. Etwa 2200 Menschen sind bereits gestorben. 56 Prozent aller neuen Infektionen werden laut dem Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten (NIAID), Professor Dr. Anthony Fauci, in New York festgestellt. Ausgehend von der aktuellen Lage bestehe die Möglichkeit, dass 100.000 bis 200.000 Menschen in Folge der Pandemie sterben.

New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio zeichnete ein dramatisches Bild der Lage in der Millionenmetropole. „Hier in New York fühlt es sich wortwörtlich an wie zu Kriegszeiten“, sagte de Blasio CNN und stimmte die Bürger darauf ein, dass die Krise lange anhalten werde. Die Ärzte und Pfleger könnten im jetzigen Tempo nicht über Wochen weiterarbeiten und bräuchten Unterstützung. Er könne den reibungslosen Betrieb der Krankenhäuser nur für eine Woche garantieren.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Lesen Sie auch
Neuere Artikel zum Thema
Mehr aus Ressort
10 Prozent auch nachmittags
Heiligabend: Jeder Fünfte arbeitet
Gesund durch die Weihnachtszeit
Nüsse sind wahre Kraftstoffpakete

APOTHEKE ADHOC Debatte