Schon seitdem er vier Jahre alt ist spielt Alexander Muthmann Violine. Seine Leidenschaft für die Musik lebt der frisch gebackene PTA vor allem durch sein Engagement im Kammerorchester Sankt Augustin aus. Zunächst zieht es ihn ins Sterillabor, früher oder später möchte er von der Musik leben.
„Früh übt sich“, das dachten sich schon die Eltern des heute 22-jährigen aus Sankt Augustin. Als Kind von zwei Vollblutmusikern musste auch bei ihm früh ein Instrument her. Seine Eltern entschlossen sich für Geige. Auch wenn ihm in jungen Jahren das Üben des Instrumentes nicht immer Freude bereitete, ist die Leidenschaft heute umso größer: „Wenn man gezwungen wird, will man das ja meist nicht so gerne“, so Muthmann. Seit er 15 Jahre alt ist spielt er auf einer Barockgeige aus dem 17. Jahrhundert. Durch diese wurde die Passion für das Streichinstrument manifestiert.
Im zarten Alter von sechs Jahren sammelte Muthmann erste Ensemble-Erfahrungen: Bei den „Streicherzwergen“ ging die Orchester-Reise los, gefolgt vom Kinder- und Jugendorchester. 2008 gründete er gemeinsam mit anderen das Kammerorchester Sankt Augustin. Seit über zehn Jahren ist er dort aktiv. Seine Leidenschaft ist zeitintensiv: Mindestens einmal pro Woche hat er Orchester-Probe und jeden Tag wird zwei Stunden lang geüb. Und da geübte Stücke natürlich auch vorgetragen werden, kommen dazu noch Konzerte und Wettbewerbe plus die anfallende Reisezeit.
Vor allem während der PTA-Ausbildung sei dieses Hobby nicht immer einfach gewesen, so Muthmann. Dennoch schlug er sich gut und war stets interessiert und fokussiert. Mit Erfolg: Im April dieses Jahr schloss er mit einem Notendurchschnitt von 1,0 seine Ausbildung ab. Für ihn steht aber fest: In die Apotheke möchte er erstmal nicht. Im Praktikum habe sich herausgestellt, dass ihm das Arbeiten im Handverkauf nicht so liege.
Im August fängt er als PTA in der Zytostatika-Herstellung an. Diese Beschäftigung soll aber nur als Überbrückung dienen: Sein Ziel ist nach wie vor das Musikstudium. Derzeit laufen die Bewerbungsverfahren und Aufnahmeprüfungen für die begehrten Studienplätze. Wenn es aber nicht mit der Musik im beruflichen Rahmen klappen sollte, könnte sich der junge Violinist durchaus auch ein Pharmaziestudium vorstellen.
Zahlreiche Mitarbeiter in Apotheken sind musikalisch: Seit fast zwanzig Jahren ziehen beispielsweise die musikalischen Pharmazeuten der Deutschen Apotheker Big Band durch die Lande und bespielen aus Leidenschaft alles – von der Offizin bis zum Stadtfest. Unter den 20 Musikern sind Rentner, Studenten sowie Aktive aller Berufszweige von der öffentlichen Apotheke über die Industrie bis zur Verwaltung.
Seit vier Jahren können sich Gesangstalente aus der Apotheke auch bei Revoice of Pharmacy, dem Gesangswettbewerb von APOTHEKE ADHOC und GeloRevoice bewerben. Dort wurden bereits insgesamt 15 Mitarbeiter oder Auszubildende im pharmazeutischen Bereich in einem zweitägigen Workshop von Profis geschult. Im Oktober werden erneut fünf Kandidaten nach Berlin in die berühmten Hansa-Studios geladen.
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