PTA-Schule verschickt Selbsttests an Schüler

Berlin -

Die Völker-Schule in Osnabrück bietet für alle Schüler:innen, die aufgrund von Praktika oder Abschlussprüfungen in die Schule kommen müssen, Schnelltests an. Passend zum Schulstart nach den Ferien wurde zahlreiche Tests per Post verschickt. So können sich die angehenden PTA bereits zu Hause testen.

In Niedersachsen gilt für Schüler:innen und Lehrer:innen, die in den Einrichtungen vor Ort sein müssen eine Testpflicht. Um es den angehenden PTA so leicht wie möglich zu machen, hat sich die Völker-Schule dazu entschieden allen Auszubildenden einige Schnelltests zum direkten Erregernachweis von Sars-CoV-2 nach Hause zu schicken. „Dazu haben wir seit letzter Woche 240 Briefe mit Material zur Sars-CoV-2 Selbsttestung versendet“, informiert die Schule.

„Die Schüler sollen sich vorrangig zu Hause testen“, erklärt eine Sprecherin der Schule. So sollen Infektionsketten frühzeitig aufgedeckt werden und der eingeschränkte Präsenzunterricht aufrechterhalten werden. „Falls kein Testmaterial mehr zur Verfügung steht oder Besucher:innen die Schule betreten möchten, werden die Selbsttests in der schulinternen Station vorgenommen.“

Hierfür hat die Völker-Schule bereits seit längerem einen eigenen Raum eingerichtet. Die Antigen-Schnelltests können hier abseits vom sonstigen Geschehen in der Schule durchgeführt werden. Nach einer Viertelstunde liegt das Ergebnis vor, sollte es positiv sein, kann die Person direkt zum Arzt oder nach Hause geschickt werden. Die Schnelltests vor Ort waren bereits möglich, als es noch keine ausreichenden Mengen der Laientests gab.

Bereits bevor die Schnelltests im großen Stil verfügbar waren hatte die Völker-Schule ein durchdachtes Hygienekonzept. Neben ausreichend Desinfektionsmittelspendern wurde bereits im vergangenen Herbst ein Thermoscan installiert. „Anfänglich haben wir ja die Temperatur der Schüler per Hand gemessen, aber das ist wirklich zeitaufwendig gewesen.“ Durch das Gerät konnte eine erhöhte Temperatur schnell und einfach festgestellt werden. Und es kam auch vor, dass Schüler, die unbemerkt leichtes Fieber hatten an der Eingangstür kehrt machen mussten.

Generell habe sich einiges geändert in der Schule. Das Gebäude wurde in Laufrichtungen aufgeteilt. In einem Treppenhaus ist die Laufrichtung nach oben, in dem anderen können die Schüler hinuntergehen. In den Gängen sowie im Unterricht herrscht Maskenpflicht. Die Völker-Schule stellt die FFP2-Masken für alle Schüler:innen und Lehrer:innen kostenfrei zur Verfügung.

Auch die Luftqualität in den Klassenzimmern und Laboren wird mittels CO2-Messung kontrolliert. Je nach Pandemielage und den politischen Vorgaben findet der Unterricht in Präsenz oder online statt. Seit einem Jahr hat sich der Online-Campus für das digitale Lehren bewährt. In über 20 virtuellen Klassenzimmern werden Fächer wie Arzneimittelkunde, Gesetzeskunde oder theoretische Chemie gelehrt. Auch für praktische Fächer haben sich die Lehrkräfte einiges überlegt. Für das Fach Drogenkunde wurde ein Fotoarchiv zur Analyse von Teedrogen erstellt.

Unterricht wird digitaler

Die Völker-Schule hat den digitalen Unterricht stetig weiteretnwickelt, so können Labortechniken beispielsweise für die Schüler auch digital nutzbar gemacht werden. Für das Fach Drogenkunde wird zur Analyse von Teedrogen das Live-Bild vom Mikroskop direkt über das Internet zu den Schüler:Innen gestreamt. Zu praktischen Demonstrationen führt eine PTA-Lehrassistentin die Herstellung einer Rezeptur vor und wird dabei live in das Home-Office der Schüler:Innen übertragen. Die Rezepturplanung, Dokumentation (Herstellungsprotokoll nach Beobachtung) sowie Etiketten werden von den Schüler:Innen zuhause erstellt.