PTA-Schule Trier: Veranstaltungen für Neugierige Katharina Brand, 30.01.2024 12:00 Uhr
Wenn man etwas aus der Apotheke benötigt, ist es sehr wahrscheinlich, von einer oder einem PTA bedient zu werden. Sie beraten zu Gesundheitsfragen, verkaufen Medikamente und stellen selbst Salben, Zäpfchen, Tees und Kapseln auf Wunsch oder Verordnung her. In der PTA-Schule in Trier werden PTA seit über 50 Jahren ausgebildet. Nun lädt die Schule Interessierte und Neugierige zu zwei Veranstaltungen ein, die Lust auf die Ausbildung machen sollen.
„PTA sind aus der Apotheke nicht wegzudenken“, sagt Anke Jacobs. Die 56-jährige Apothekerin ist Leiterin der Gesundheitsfachschulen des Landesuntersuchungsamtes in Rheinland-Pfalz. Zu dieser zählt auch die PTA-Schule in Trier. In der Apotheke arbeiten PTA nicht nur eng mit Apotheker:innen zusammen. Auch mit den vielgeschätzten pharmazeutisch-kaufmännischen Assitent:innen haben sie viel Kontakt. Beispielsweise dann, wenn es um Bestellvorgänge für Kundinnen und Kunden geht.
Von der Kundenberatung bis zur Rezeptur
Im Verkaufsraum der Apotheke – der Offizin – informieren PTA Kundinnen und Kunden über Nebenwirkungen und die richtige Einnahme von Medikamenten. Sie können Blutdruck messen oder Blutzuckerwert bestimmen und so die Kundschaft bei der Gesundheitsvorsorge helfen. Hinter den Kulissen prüfen und kontrollieren sie die Qualität der Ausgangsstoffe, aus denen sie später selbst Arzneimittel – die so genannten Rezepturen – herstellen.
„PTA ist ein Gesundheitsberuf, in dem man anderen Menschen helfen kann“, weiß Anke Jacobs. In der Ausbildung wird deshalb Wert auf den Kontakt mit Kundinnen und Kunden gelegt. In niedergelassenen Apotheken können PTA also etwas leisten, das Online-Apotheken nicht zu bieten haben: Anteilnahme zeigen, zuhören und individuell beraten.
Vielfältige Karrierewege für angehende PTA
Erste direkte Bekanntschaft mit dem Beruf gibt es noch im Rahmen der Ausbildung. Nach dem zweijährigen Lehrgang an der Schule absolvieren die angehenden PTA ein halbjähriges Pflichtpraktikum in der Apotheke. „Die Absolventinnen und Absolventen unserer Schule können sich ihre Wunschstelle oft aussuchen“, sagt Anke Jacobs, „nicht nur in der Stadt, sondern – falls sie das lieber möchten – auch auf dem Land.“ Viele hätten bereits bei der Vergabe der Abschlusszeugnisse einen Arbeitsvertrag in der Tasche. „Die Apotheken suchen händeringend Personal und nutzen gerne die Möglichkeit, die Praktikanten an sich zu binden“, berichtet die Schulleiterin. Arbeitsmöglichkeiten gibt es beispielsweise auch in der pharmazeutischen Industrie, in Prüflabors oder im Großhandel. Wer sich für die Ausbildung interessiert, sollte einen Realschulabschluss oder einen gleichwertigen Abschluss mitbringen. Ein Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern wie Chemie und Biologie ist hilfreich.
Die Schule verlassen die frisch gebackenen PTA nach einem Examen. Der Beruf darf nämlich nur mit staatlicher Anerkennung ausgeübt werden. Wer mehr will, kann später sogar noch ein Studium der Pharmazie dranhängen: Nach einer dreijährigen Berufstätigkeit und dem Bestehen einer Eingangsprüfung können PTA auch ohne Abitur ein solches Studium an der Universität beginnen.
Tag der offenen Tür und Hospitationstag
Am 27. Januar 2024 lädt die PTA-Schule zu ihrem Tag der offenen Tür ein: Hier können sich Interessierte über die Ausbildung und die Berufschancen informieren. Außerdem ist es möglich, mit Schülern der aktuellen Lehrgänge zu sprechen. Diese können aus erster Hand von ihren Erfahrungen in der Ausbildung berichten.
Am 24. Februar 2024 können Interessierte am Tagesablauf eines / einer Auszubildenden unverbindlich teilnehmen. Dabei können sie unterschiedliche Unterrichtsstunden besuchen und auch zwischen den Klassenräumen wechseln. Dabei handelt es sich um normalen Tagesunterricht, keine extra konzipierten Stunden für die Interessierten.