ABDA-Präsident Friedemann Schmidt hat den PTA-Beruf anlässlich des 50. Jubiläums gelobt. „Heute gilt es zu gratulieren und herzlich Dank zu sagen“, sagte Schmidt in einer Video-Botschaft. Er räumte zudem ein, dass es damals nicht so leicht war, das neue Berufsbild in der Apothekerschaft durchzusetzen. Schmidt wünschte alles Gute für eine gute gemeinsame Arbeit in den kommenden Jahrzehnten.
Der Geburtstag des „Gesetzes über den Beruf des pharmazeutisch-technischen Assistenten“ sei ein tolles Jubiläum, so Schmidt. „Wenn man sich ein bisschen mit der Zeit beschäftigt, dann stellt man fest, dass es damals gar nicht so leicht gewesen ist, diesen Beruf zu etablieren.“ Es sei nicht so leicht gewesen, „dieses entsprechende Gesetz zu konsentieren in der Berufsvertretung der Apothekerschaft“. Wer die Standespolitiker kenne, der wisse, dass es nicht so leicht gewesen sein könne.
Wenn man die Situation jetzt betrachte, frage man sich: „Was hat uns eigentlich damals motiviert, so lange darüber zu diskutieren?“ Der ABDA-Präsident lobt PTA als „Säule der Apothekerschaft“ und der öffentlichen Apotheke. Ohne PTA ginge es heute nicht mehr. Die Berufsgruppe habe sich mit den Apotheken entwickelt und neue Konzepte und Aufgaben erschlossen.
PTA seien „tatsächlich eine tragende Säule der Arbeit in den Apotheken“. Aktuell wolle man die Professionalität und Aufgabenstellung mit neuen pharmazeutischen Dienstleistungen in der Offizin weiterentwickeln. „Ich bin ganz sicher, sie werden auch dieses Feld mit gewohnter Kompetenz, Sicherheit und hoher Motivation für sich erschließen“, sagte Schmidt.
Bereits in den 50er-Jahren wurde über einen neuen Apothekenberuf gesprochen, bei dem Mitarbeiter im Handverkauf helfen sollten. Die Apothekenhelfer wurden damals vor allem in der Rezeptur eingesetzt. Gegen den Widerstand mancher Apotheker wurde das neue Berufsbild geschaffen und zahlreiche Helfer absolvierten die neue PTA-Ausbildung.
Die Aufgaben in Apotheken und der PTA-Beruf haben sich laut ABDA im Laufe der Jahre gewandelt. So stünden heute die Information und Beratung sowie die Abgabe von Arzneimitteln und apothekenüblichen Waren im Vergleich zur Prüfung und Herstellung von Arzneimitteln im Vordergrund. „Aber eines ist geblieben: PTA sind in der Apotheke unverzichtbar“, sagte eine Sprecherin. Der Beruf sei „attraktiv, modern und unverzichtbar – und das soll er auch in Zukunft bleiben“.
Der Bedarf an PTA ist groß: Im Jahr 2011 waren es noch 52.000 – heute sind es schon 66.000 PTA, die in deutschen Apotheken arbeiten. Ein Zuwachs um 14.000 PTA innerhalb von sieben Jahren. Zudem arbeiten 2000 PTA-Praktikanten in der Offizin.
APOTHEKE ADHOC Debatte