Im Format „Lohnt sich das?“ des Bayerischen Rundfunks (BR) werden Menschen in ihrem Berufsalltag begleitet – und sprechen offen über Einkommen und Ausgaben. Auch PTA Karen Sterk rechnete hier vor einem Jahr vor, was sie verdient, berichtet von den Herausforderungen im Berufsleben und findet deutliche Worte für die Konkurrenz durch die Versender.
Einen Tag lang wurde die PTA vom Fernsehteam durch ihren Alltag begleitet. „Als Grundgehalt verdiene ich 3072 Euro brutto monatlich“, berichtet die Vollzeitkraft in der Doku, die vor etwa einem Jahr erschien und nun noch einmal veröffentlicht wurde. Zusätzlich bekomme sie eine übertarifliche Zulage von 399 Euro und ein Fahrgeld von 57 Euro monatlich. Auch ein Weihnachtsgeld von rund 3500 Euro brutto erhalte sie.
„Das übertarifliche Gehalt muss mit dem Arbeitgeber verhandelt werden. Von alleine passiert da nichts“, betont die PTA. „Netto verdiene ich rund 2400 Euro.“ Sie stellt klar: „Ohne Zulage würde ich in keiner Apotheke anfangen.“ Ihr Gehalt würde für sie alleine „locker reichen“, schätzt sie. Da sie aber das BAföG ihrer Tochter aufstocke und ihr Mann nur ein kleines Gehalt einfahre, trage sie „mehr oder weniger die Hauptverantwortung für unseren kleinen verschuldeten Haushalt.“
Auch für die Versandapotheken findet die PTA deutliche Worte: „Selbstverständlich sind wir in Konkurrenz mit den Online-Apotheken. Menschen versuchen mit der Methode ‚Geiz ist geil‘, bei Shop Apotheke einen möglichst niedrigen Preis zu zahlen.“ Die Kundschaft komme häufig wieder und bedanke sich für die Empfehlungen und Beratung. „Wenn jemand mit einem Problem in die Apotheke kommt, dann finden wir eine Lösung – und zwar sofort und nicht erst übermorgen.“
Die Kurzdoku wurde vor wenigen Tagen erneut in der ARD Mediathek platziert. Als Mediangehalt für PTA gibt der BR hier noch 2756 Euro Brutto mit Verweis an den Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit an. Mittlerweile werden hier 3091 Euro veranschlagt. Mit einem Blick auf die Bundesrepublik wird schnell klar: Am meisten verdienen PTA durchschnittlich in Berlin (3431 Euro), Hessen (3300 Euro) und Hamburg (3280 Euro). Die Schlusslichter sind derzeit Niedersachsen (2997 Euro), Sachsen (2883 Euro) und Thüringen (2809 Euro). Für Bremen und das Saarland liegen keine Daten vor.