Die PTA-Schule im baden-württembergischen Biberach an der Riß hat mit sinkenden Anmeldezahlen zu kämpfen. Für die Lehrerinnen Gudrun Maurer und Sibylle Wachter war das Anlass genug, kreativ zu werden. Gemeinsam mit einer Agentur, aktuellen und ehemaligen Schüler:innen entwickelten sie nicht nur Werbeplakate, sondern auch Videomaterial für Instagram und YouTube.
Im Vorfeld hat die staatliche Karl-Arnold-Schule bereits unterschiedliche Werbemaßnahmen wie Auftritte auf Bildungsmessen und auch einen Instagram-Account unternommen. „Und eine weitere Maßnahme war jetzt eben eine Plakataktion zu machen und insgesamt eine größere Werbekampagne zu starten“, erklären die Lehrerinnen. Nun weisen die Transparente im Umkreis der Schule – in Ulm, Ravensburg und Friedlingen – auf den aktuellen Anmeldezeitraum für den Ausbildungsstart im September hin.
Gemeinsam mit einer professionellen Werbefirma haben Wachter und Maurer die Köpfe zusammengesteckt und nach passenden Slogans und Motiven gesucht. „Wir haben uns überlegt, was junge Menschen ansprechen könnte und was man nach der PTA-Ausbildung alles machen kann.“ Daraus sind in Zusammenarbeit mit ehemaligen Schüler:innen verschiedene Plakatmotive entstanden.
„Wir hatten als Erstidee, dass wir das Spannende und Abwechslungsreiche am Beruf herausstellen wollten. Die Profis haben dann nochmal mehr herausgekitzelt, wodurch sich die verschiedenen Zielgruppen, die man ansprechen möchte, unterscheiden“, berichtet das Duo. Die Plakate sind so gestaltet, dass sie verschiedene Interessengebiete ansprechen: von angehenden Pharmazie-Studierenden über diejenigen, die einen Teilzeitberuf suchen oder gerne beraten, bis hin zu Menschen mit Interesse an einer Tätigkeit in der pharmazeutischen Industrie. „Diese unterschiedlichen Aspekte haben wir dann noch mit den Ausbildungsvorteilen unserer staatlichen Schule verknüpft, weil der Landkreis sehr viel in den Bereich Bildung investiert“, erklären die Lehrerinnen.
Dabei haben die Lehrerinnen noch viele andere Aufgaben. „Wir machen das alles quasi on top zu unserem normalen Job“, erklären sie. Das Engagement resultiert aus der Überzeugung, den PTA-Beruf bekannter zu machen. „Weil wir einfach die Riesen-Notwendigkeit sehen, den Beruf zu bewerben – und wir lieben die Apotheke, wollen auch gerne weiter PTA ausbilden und Schüler haben“, betont Wachter. Deshalb engagiere sich das Duo freiwillig.
Zusätzlich zu den Plakaten wurde gemeinsam mit ehemaligen Schüler:innen Videomaterial erstellt, das auf den Instagram- und YouTube-Kanälen der Schule veröffentlicht werden soll.
Zwar lassen sich die aktuellen Anmeldezahlen noch nicht gezielt auf die neuen Werbemaßnahmen zurückführen; für die Zukunft planen die Lehrerinnen aber eine Auswertung ihrer Aktion. „Sobald die neuen Schüler:innen im September ihre Ausbildung beginnen, wollen wir nachfragen, über welchen Kanal sie auf die Ausbildung aufmerksam geworden sind.“