Gehaltsvergleich

PTA-Gehalt: Lagerverwalter verdienen mehr

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Berlin -

PTA ist laut Definition ein Assistenzberuf – und das spiegelt sich auch im Gehalt wider. Die größte Berufsgruppe in der Apotheke mit 68.000 Angestellten hat mehr Verantwortung als die Berufsbezeichnung erahnen lässt. Kein Wunder, dass sich die Kolleg:innen unterbezahlt und nicht wertgeschätzt fühlen. Beim Blick in andere Branchen verliert der PTA-Beruf in puncto Gehalt an Attraktivität.

Wer verdient was? Lohnspiegel.de hat Daten zum Gehalt von mehr als 100 gängigen Berufen zusammengetragen. Dabei fällt auf, dass es in den einzelnen Berufen nicht nur Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, sondern auch, dass das Gehaltsniveau im Süden Deutschlands und in den Stadtstaaten höher ist als in den ostdeutschen Flächenländern.

Die Liste enthält die Monatsverdienste nach Berufen im 10. Berufsjahr. Basis sind die Grundgehälter ohne Sonderzahlungen und Überstundenvergütung, standardisiert auf 38 Wochenstunden.

PTA-Gehalt nicht konkurrenzfähig

Die Apothekenberufe sind nicht gelistet. Ein Vergleich lässt sich dennoch anstellen, und zwar anhand der Tarifverträge. PTA im 10. Berufsjahr verdienen gemäß Tarifvertrag 2954 Euro im Tarifgebiet des ADA, 2957 Euro sind es im Tarifgebiet der TGL Nordrhein und in Sachsen 2895 Euro. Zum Vergleich: Lagerverwalter:innen verdienen im 10. Berufsjahr mit 3330 Euro mehr als PTA.

PKA auf Empfangsmitarbeiterniveau

Die Liste führt Kaufmännische Angestellte mit einem Verdienst von 3000 Euro pro Monat. Doch PKA liegen darunter: In Sachsen sind es 2535 Euro, im Tarifgebiet der TGL Nordrhein 2504 Euro und im übrigen Bundesgebiet 2423 Euro. Ein/e Empfangsmitarbeiter:in im Hotel liegt mit 2550 Euro auf einem ähnlichen Gehaltsniveau.

Die Apothekenteams arbeiten am Limit. Das Stresslevel in den Apotheken ist hoch und das Personal knapp. Überstunden sind an der Tagesordnung. Eine apsocope-Befragung unter dern Kolleg:innen zeigt, dass nur ein Drittel der Befragten keinen Personalbedarf hat. Dem gegenüber stehen 65 Prozent der befragten Kolleg:innen, die aktuell unbesetzte Stellen in der Apotheke vermelden. Es fehlt an allen Berufsgruppen – allen voran PTA (50 Prozent), nicht leitende Apotheker:innen (43 Prozent) und PKA (22 Prozent); aber auch Filialleiter:innen (3 Prozent) und Pharmazieingenieur:innen (1 Prozent).

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