Otalgie

Fünf Tipps zur Beratung bei Ohrenschmerzen

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Berlin -

Nasskaltes Wetter, Wind und Regen machen unserem Immunsystem zu schaffen. Oft treten in Folge einer Erkältung pochende, dumpf drückende oder stechende Ohrenschmerzen auf. Sie können Begleitsymptom verschiedener Erkrankungen sein, wie zum Beispiel einer Mittelohr-, Mandel- oder Nasennebenhöhlenentzündung. Vor allem Kinder sind oft betroffen, da die eustachische Röhre, die Verbindung zwischen dem Nasen-Rachen-Raum und dem Mittelohr, kürzer ist als bei Erwachsenen. Die Bakterien können leichter aus der Nase oder dem Rachen in das Ohr gelangen. Aber auch falsche Ohrhygiene, Probleme mit der Wirbelsäule oder Verletzungen im Gehörgang können zu Ohrenschmerzen führen.

Tipp eins: Ohrenschmerzen in Folge einer Erkältung oder Entzündung. Treten die Ohrenschmerzen zusammen mit Symptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen oder Schwindel auf, gilt es die zugrundeliegende Entzündung zu bekämpfen und die Schmerzen zu lindern. Hier können Schmerzmittel sowohl systemisch, wie auch lokal in Form von schmerzlindernden Ohrentropfen (zum Beispiel Otalgan, Aconit Ohrentropfen, Levisticum Ohrentropfen, Otidoron) zum Einsatz kommen.

Meist wirken eingenommene Analgetika besser als lokal angewendete, weil zum Beispiel bei einer Mittelohrentzündung Ohrentropfen gar nicht bis zum Entzündungsherd vordringen können. Vor der Anwendung sollten Ohrentropfen kurz in der Hand erwärmt werden, maximal drei bis fünf Tropfen können pro Anwendung eingeträufelt werden. Patienten sollten Zugluft vermeiden und darauf achten, dass beim Duschen oder Haare waschen kein Wasser ins Ohr gelangt. Nicht angewendet werden sollten Ohrentropfen, wenn das Trommelfell verletzt ist.

Tipp zwei: Entzündungen oder Verletzungen des Gehörgangs. Ein weiterer häufiger Grund sind Verletzungen des Gehörgangs, zum Beispiel durch falsche Reinigung. Durch kleinste Verletzungen können schmerzhafte Wunden entstehen, die schnell dazu führen, dass sich Pilze oder Bakterien ausbreiten. Pilzinfektionen können auch durch eine zu schlechte Belüftung des Ohres entstehen, zum Beispiel wenn häufig Ohrstöpsel getragen werden. Die Schmerzen werden häufig von Ausfluss, Juckreiz und schuppiger, trockener Haut im Ohr begleitet. Je nachdem, ob Pilze oder Bakterien für die Entzündung verantwortlich sind, können verschreibungspflichtige antibiotische oder kortisonhaltige Präparate zum Einsatz kommen.

Tipp drei: Verstopfte Gehörgänge als Ursache. Treten zu den Ohrenschmerzen Hörverlust oder ein Fremdkörpergefühl im Ohr auf, kann es sich um einen Pfropfen im Ohr handeln. Dieser kann durch übermäßige Sekretproduktion oder fehlerhafte Ohrhygiene entstehen. Die Belüftung des Ohres ist gestört und es entstehen zusätzliche Entzündungen. In leichten Fällen können Kunden das übermäßige Ohrenschmalz selbst entfernen. Hierzu gibt es spezielle Ohrensprays oder Ohrentropfen (GeloBacin, Audispray, Otodolor direkt, Otowaxol, Otosan, Vaxol Spray). Diese weichen das Sekret auf, damit es sich leichter entfernen lässt. In schweren Fällen sollte jedoch ein HNO-Arzt aufgesucht werden, der eine Ohrspülung durchführen kann.

Tipp vier: Zusatzempfehlungen und Hausmittel. Neben den klassischen Behandlungsmethoden gibt es auch zahlreiche Hausmittel, die helfen können. Sie sind immer eine Zusatzempfehlung wert. Kleingehackte Zwiebeln oder Knoblauch, die in einem Taschentuch zerdrückt werden, können auf das Ohr gelegt schmerzlindernd wirken. Alternativ wird gelegentlich empfohlen, Zwiebelsaft leicht anzuwärmen und ins Ohr zu träufeln. Auch gehackte Petersilie oder gekochte, zerdrückte Kartoffeln gelten als Tipp, genauso wie ein paar Tropfen warmes Sesamöl. Nicht zu vergessen ist das wärmende Rotlicht. Eine beginnende Mittelohrentzündung kann auch mit dem homöopathischen Otovowen behandelt werden, die Tropfen werden oral verabreicht – die Gabe mit Apfelsaft ist geeignet, um den Geschmack der Tropfen zu überdecken.

Tipp fünf: Probleme mit Kiefer, Zähnen oder Halswirbelsäule abklären. Treten die Ohrenschmerzen ohne erkennbaren Grund oder Begleitsymptome auf, sollte abgeklärt werden, ob es sich um ein Problem mit dem Kiefer oder der Halswirbelsäule handelt. Nächtliches Zähneknirschen oder Weisheitszähne können zum Beispiel auch zu starken Ohrenschmerzen führen. Oft gehen die Schmerzen auch zusammen mit Verspannungen des Schulter- und Nackenbereichs einher.

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