Vitamin-D-Check

Orthomol schickt zum Arzt

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Berlin -

Orthomol wirbt angesichts der anstehenden Erkältungssaison für eine Unterstützung des Immunsystems mit Supplementen. Dabei sei eine Kontrolle durch den Arzt etwa des Vitamin-D-Spiegels ratsam. „Die Chance, dass man nicht wahnsinnig gut mit Vitamin D versorgt ist, ist relativ hoch“, sagt Scientific Managerin Dr. Cornelia Roggenbuck. Sie verwies auf einen Zusammenhang mit Covid-19. Studien zeigten, dass der durchschnittliche Vitamin-D-Status bei Sars-CoV-2-positiv getesteten Personen niedriger gewesen sei als bei negativ getesteten Personen.

Roggenbuck zufolge sind 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen mit Vitamin D unterversorgt: Sie erreichten die derzeit empfohlene Zufuhrmenge nicht. Das „Sonnenvitamin“ habe eine wichtige Schlüsselrolle im Immunsystem. Es könne das Infektionsrisiko verringern, fördere die Aktivität der Fresszellen und dämpfe die Ausschüttung entzündungsfördernder Botenstoffe.

Bezüglich Covid-19 sei jedoch ein statistischer Zusammenhang noch keine klare Kausalität, sagte sie. „Wir müssen den weiteren wissenschaftlichen Verlauf abwarten.“ Ergebnisse einer weiteren Studie ließen zu dem Schluss kommen, dass eine schlechte Vitamin-D-Versorgung die Wahrscheinlichkeit eines kritischen Covid-19-Verlaufs erhöhen könne.

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mahnt bei bei einem Zusammenhang zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und Covid-19 zur Vorsicht: „Eine generelle Empfehlung zur Einnahme von Vitamin D-Präparaten zur Vorbeugung einer Sars-CoV-2-Infektion oder eines schweren Verlaufs einer Covid-19-Erkrankung ist daher derzeit nicht begründbar.“ Es gebe Hinweise darauf, dass ein unzureichender Vitamin-D-Serumspiegel mit einem erhöhten Risiko für akute Atemwegsinfekte einhergehe. Dazu gehöre auch die Covid-19-Erkrankung, für die die Datenlage allerdings aktuell noch unsicher sei. „Bislang konnte insbesondere nicht gezeigt werden, dass gut mit Vitamin D versorgte Personen von einer zusätzlichen Vitamin-D-Gabe profitieren.“ Die eigenständige Einnahme von Vitamin D-Präparaten in sehr hohen Dosen könne gesundheitliche Risiken bergen, warnt das BfR.

Die Messung des Vitamin-D-Spiegels bieten Arztpraxen und einige Apotheken als Selbstzahlerleistung an. Die Kontrolle kann nur in bestimmten Fällen über die Krankenkassen abgerechnet werden, etwa bei einem begründetem Verdacht auf einen Mangel, beispielsweise wenn mit Knochenbrüchen eine Osteoporose festgestellt wurde.

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