Bedingungsloses Grundeinkommen: Ja oder Nein? Die Frage stellt gerade die Apothekengewerkschaft Adexa an Apotheker, PTA, PKA und Pharmazieingenieure. Mitmachen kann jeder, egal ob Mitglied oder nicht.
In ihrer aktuellen Ausgabe berichtet die Adexa über das bedingungslose Grundeinkommen, In diesem Zusammenhang will die Apothekergewerkschaft wissen, wie die Apothekenmitarbeiter zu dem Thema stehen. Macht ein bedingungsloses Grundeinkommen in Deutschland Sinn und wenn ja – wer sollte Anspruch darauf haben? Die Antworten sollen Aufschluss über die Höhe oder mögliche Alternativen geben.
Die Teilnehmer müssen dazu zwölf Fragen online beantworten wie: „Was halten Sie generell von der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens?“, „Wer sollte das Grundeinkommen erhalten?“ oder „Wie hoch sollte das Grundeinkommen ausfallen?“ Zudem stellt man die Frage: „Welche Auswirkungen auf das Sozialsystem und die Arbeitnehmerrechte müssten vermieden werden?“ Auf einer Skala von „stimme voll zu“ bis „weiß nicht“ sollen Pro- und Kontra-Argumente für das bedingungslose Grundeinkommen eingeordnet werden. Zum Schluss werden noch Angaben zur Berufsgruppe, dem Angestelltenverhältnis, dem Geschlecht und dem Alter abgefragt.
Das bedingungslose Grundeinkommen, soll – soweit die Idee, jedem Bürger unabhängig von seiner finanziellen Lage und ohne dafür eine Gegenleistung erbringen zu müssen, die Existenz sichern. Kritiker befürchten, Geringverdiener würden dazu verleitet, nicht mehr arbeiten zu gehen.
Zu den Geringverdienern am Rande des Existenzminimums zählen auch die PTA. Trotz der Gehaltserhöhung um 2,5 Prozent rückwirkend zum 1. Juni entkommt die Berufsgruppe nur knapp der Armutsgrenze. Eine unverheiratete PTA mit einer 40-Stundenwoche bleiben nach Abzügen von Steuern und Sozialabgaben 1400 Euro – das sind 200 Euro über der Armutsgrenze.
Bei einer Teilzeitstelle ist der Absturz in die Armut vorprogrammiert. Und bei PTA ist Vollzeit nicht die Regel: Nur 41 Prozent arbeiten laut Adexa 40 Stunden oder mehr. Bei den Apothekern sind es 29 Prozent, bei den PKA 42 Prozent.
Aber wer gilt als arm in Deutschland? Der Paritätische Wohlfahrtsverband beruft sich auf den relativen Einkommensarmutsbegriff, den auch offizielle Statistiken verwenden. Demnach sind Menschen arm, wenn sie über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügen. Zugrunde liegt dabei „das gesamte Nettoeinkommen des Haushaltes, inklusive Wohngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, anderen Transferleistungen oder sonstigen Zuwendungen“.
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