Geräuschvolles Hochziehen erinnert nicht gerade an gute Manieren. Dennoch: Es ist gesünder für die Nebenhöhlen, als das Sekret kräftig auszuschnauben. Beim Schnäuzen kann nämlich Sekret in die Nasennebenhöhlen und den Mittelohrraum gedrückt werden. Die dort befindlichen Schleimhäute werden infolgedessen nicht mehr ausreichend belüftet, was zu Entzündungsreaktionen durch Bakterien führen kann.

Deswegen appelliert der Deutsche Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte klar für das Hochziehen von Nasenschleim. Denn dabei wird der Schleim über den Rachen in Richtung Magen transportiert. Dies entspricht auch der natürlichen Richtung der Härchen auf der Nasenschleimhaut. Im Magen wird das Sekret durch die Magensäure zersetzt und potenziell pathogene Keime unschädlich gemacht.

Achtung: Falls man sich dennoch für das Naseputzen entscheidet, sollte möglichst wenig Druck verwendet werden. Laut den HNO-Ärzt:innen ist es außerdem wichtig, ein Nasenloch beim Schnauben zuzuhalten, sodass die Nasenlöcher abwechselnd vom Schleim befreit werden können.