Rhinologika

Nasendusche: Auf die Technik kommt es an dpa, 16.07.2016 08:29 Uhr

Mit Salz oder ohne: Nasenduschen sind bei verschnupften Nasen empfehlenswerter als abschwellende Nasensprays. Foto: Michael J. Berlin/fotolia
Varel - 

Nasenduschen sind bei verschnupften Nasen empfehlenswert. Durch das Wasser werde festsitzender Schleim gelöst und fließe dann ab, erklärt Jens Wagenknecht, Vorstandsmitglied vom Deutschen Hausärzteverband mit Praxis im niedersächsischen Varel. Der Effekt sei vergleichbar mit einem Sprung ins Wasser im Schwimmbad. „Durch das Wasser löst sich der Schleim verstärkt.“

Bei der Wahl der Nasendusche ist zu beachten, dass der Salzgehalt nicht zu hoch ist. Zu viel Salz im Wasser überreize die Schleimhäute, erläutert Wagenknecht. Zur Orientierung empfiehlt er, auf den Begriff physiologische Kochsalzlösung zu achten. Bei den Lösungen entspreche der Salzanteil dem natürlichen Salzgehalt der Körperflüssigkeit. Auf Salz kann aber auch verzichtet werden: „Reines Wasser genügt auch“, sagt der Mediziner.

Ob mit Salz oder ohne: Beim Nasespülen zählt die richtige Technik. Der Kopf wird beim Einflößen zur Seite geneigt. In dieser Haltung bleibt das Wasser in der Nase und fließt nicht in den Rachen. Nach einigen Sekunden kippe man den Kopf nach vorne, damit das Wasser aus der Nase fließen könne, erklärt Wagenknecht die Prozedur. Erkältungen beugen Nasenduschen nicht vor. Dafür gebe es keine wissenschaftlichen Belege, erklärt Wagenknecht.