Bewegungsapparat

Muskelverspannungen frühzeitig behandeln

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Berlin -

Schmerzhafte Muskelverspannungen treten häufig im Schulter- und Nackenbereich auf, sie können aber auch den ganzen Rücken betreffen. Bewegungsschmerzen können dann zu einer Schonhaltung führen – die wiederum die Verspannungen verschlimmert oder gar chronifiziert. Daher ist eine schnellstmögliche Behandlung der Beschwerden nötig.

Als Ursachen für Muskelverspannungen sind einseitige Bewegungsabläufe, mangelnde Muskulatur, eine falsche Schlafposition oder auch ein Magnesiummangel zu nennen. Aber auch Stress und seelische Belastungen können den Beschwerden zugrunde liegen. Wer zum Beispiel auf der Arbeit ständig am PC sitzt, oder immer die gleiche Haltung einnimmt oder Bewegungen ausführt, der riskiert Verspannungen.

Um den schmerzhaften Beschwerden und Bewegungseinschränkungen oder Steifheit vorzubeugen, sollte man die Muskulatur zwischendurch sanft dehnen und strecken - das lockert die Fasern. Auch wenn sich bereits eine Verspannung ankündigt, können leichte und vorsichtige Dehnübungen helfen.

Wer häufiger mit Verspannungen zu tun hat, sollte daran arbeiten die Bauch- und Rückenmuskulatur gezielt aufzubauen. Hierbei kann auch ein Physiotherapeut die passenden Übungen aufzeigen. Wer sich häufig gestresst und abgeschlagen fühlt, sollte nach der Arbeit Entspannungsübungen durchführen, wie zum Beispiel Yoga, Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung. Auch ein warmes Entspannungsbad kann helfen. Insgesamt sollten betroffene Personen mehr Bewegung in ihren Alltag einbauen, um die Muskulatur regelmäßig zu lockern. So haben es Verhärtungen und Verspannungen schwerer.

Bei einem nachgewiesenen Magnesiummangel sollte das Mineral substituiert werden. Es ist mittlerweile in vielen verschiedenen Darreichungsformen auf dem Markt. Von den klassischen Tabletten oder Dragees über Brausetabletten bis hin zum Direktgranulat, das ohne Wasser eingenommen werden kann, findet sich für jeden Kunden die geeignete Darreichungsform.

Zur Behandlung gibt es verschiedene Optionen: Äußerlich können Schmerzsalben, Cremes, Gele oder Öle gegen den Schmerz zum Einsatz kommen. Die Externa zeichnen sich durch eine entzündungshemmende, schmerzstillende Wirkung aus. Besonders häufig werden Salben, Cremes und Gele mit nichtsteroidalen Antirheumatika, wie Diclofenac oder Ibuprofen angewendet. Aber auch pflanzliche Extrakte aus Arnika oder Beinwell haben sich bewährt. Neben den halbfesten Zubereitungen gibt es auch verschiedene Schmerzöle mit Extrakten aus Eisenhut, Lavendel oder Campher, die Linderung verschaffen können.

Viele Kunden empfinden Wärmeanwendungen als sehr hilfreich und schmerzlindernd. Die Wärme fördert die Durchblutung und löst so die Verspannungen der Muskulatur. Für unterwegs eignen sich deshalb spezielle Wärmepflaster, die auf die betroffenen Stellen geklebt werden und für einige Stunden wirken. Grundsätzlich unterscheidet man bei den Wärmepflastern zwei verschiedene Arten.

Bei empfindlicher Haut eignen sich solche besser, die im Pflaster Eisenpulver enthalten, welches mit dem Luftsauerstoff reagiert. Durch diesen Oxidationsprozess entsteht Wärme, die bis zu zwölf Stunden halten kann. Die Haut wird bei diesen Pflastern nicht angegriffen.

Ist die Haut weniger empfindlich eignen sich auch Wärmepflaster mit dem Wirkstoff Capsaicin, der aus dem Cayenne-Pfeffer gewonnen wird. Dieser Stoff reizt die Haut und führt so dazu, dass die Durchblutung unter dem Pflaster angeregt wird. Bei empfindlichen Personen kann es aber zu starken Hautreizungen mit Brennen und Jucken kommen.

Neben den äußerlichen Behandlungsmethoden können in schlimmen Fällen die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) gegen den Schmerz auch eingenommen werden. Um die hartnäckigen Verspannungen zu lindern, können verschiedene Wirkstoffe verordnet werden. Ärzte rezeptieren beispielsweise Methocarbamol oder Tizanidin.

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