Schlechter Atem ist für viele seit der Corona-Pandemie zum Problem geworden. Vor allem Menschen, die über einen längeren Zeitraum eine Maske tragen müssen, kennen es: Der Kaffee am Morgen, das Abendessen mit ordentlich Knoblauch oder die Zigarette in der Mittagspause – all diese Gerüche werden unter der Maske besonders stark wahrgenommen. Einige Tipps können jedoch helfen und den frischen Atem zurückbringen.
Bereits vor der Pandemie war Mundgeruch für die Betroffenen ein großes und vor allem unangenehmes Problem. Denn man selbst nimmt den Geruch in der Regel nicht wahr – die Menschen um einen herum jedoch schon. Das kann zu peinlichen Konfrontationen führen. Dabei sind die Gründe für schlechten Atem vielfältig – nicht immer liegt eine schlechte Mundhygiene zugrunde. Denn auch der Stoffwechsel oder die oberen oder unteren Atemwege können einen unangenehmen Duft verursachen: Manchmal kommt der Geruch aus dem Magen oder den Nebenhöhlen. Außerdem können Mundtrockenheit, verschiedene Erkrankungen wie Diabetes oder Medikamente Einfluss haben.
Mundgeruch entsteht immer dann, wenn sich Bakterien im Mundraum ansiedeln und Nahrungsreste oder Schleimhautzellen zersetzen. Bei trockenen Schleimhäuten haben diese besonders leichtes Spiel. Deshalb leiden viele Menschen am Morgen unter schlechtem Atem – besonders Schnarcher, die mit offenem Mund schlafen, sind von dem Problem betroffen. Natürlich können auch verschiedene Lebensmittel wie Knoblauch und Zwiebeln, aber auch Kaffee, Alkohol oder Tabak zu einem unangenehmen Geruch führen – dies ist jedoch völlig normal.
Bei korrektem Tragen der Maske wird der eigene Atem besonders stark wahrgenommen. Und: Wird die Maske über einen längeren Zeitraum getragen, nimmt der Mundgeruch häufig zu. Das hat verschiedene Gründe: Neben einer zu geringen Trinkmenge, spielt auch das Klima unter der Maske eine entscheidende Rolle.
Einige Tricks können jedoch Abhilfe schaffen. Wichtig ist in erster Linie eine gründliche Mundhygiene: Neben mehrmaligem Zähneputzen sollte auch eine Zungenreinigung mit speziellen Schabern zum Einsatz kommen. Außerdem kann die Anwendung von Interdentalbürstchen dabei helfen, die Zwischenräume der Zähne optimal zu reinigen. Zudem ist die Anwendung von Mundspülungen sinnvoll. Diese können mit Hausmitteln sogar selbst hergestellt werden: Drei Tropfen Teebaumöl in einem Glas Wasser aufgelöst können ebenso Linderung bringen wie verdünnter Zitronensaft oder eine Gurgellösung mit Backpulver.
Regelmäßiges Trinken ist ebenfalls wichtig: Besonders gut geeignet sind Getränke mit Polyphenolen oder Gerbstoffen wie Schwarzer und Grüner Tee oder Salbei-Tee, aber auch Wasser oder ungesüßte Limonaden sorgen bereits für ein besseres Klima in der Mundhöhle. Als Geheimtipp gilt außerdem das Kauen von Kaffeebohnen, Petersilie oder Dill – diese Variante zählt vermutlich jedoch nicht zu den Favoriten. Ein einfacher Tipp für die Mittagspause: Einen Apfel essen. Die enthaltenen Säuren sollen ebenfalls gegen Mundgeruch helfen.
Zwischendurch kann das Kauen eines Kaugummis für Frische und eine erhöhte Speichelproduktion sorgen: Einigen Berichten zufolge ist der Kaugummi-Konsum in Europa, Asien und den USA seit der Pandemie deutlich gestiegen. Bonbons haben einen ähnlichen Effekt – doch Achtung: Solche mit Menthol sind beim Masketragen eher kontraproduktiv, da die Dämpfe in die Augen steigen und somit zu brennenden oder gar tränenden Augen führen können.
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