Fünf Tipps zum Mückenschutz Dr. Kerstin Neumann, 07.06.2016 13:31 Uhr
Mit den warmen und feuchten Temperaturen finden sich auch mehr und mehr Mücken in den heimischen Gärten ein. Die Stiche der kleinen Insekten sind zwar in der Regel nicht gefährlich, das unangenehme Jucken kann aber dennoch zu schlaflosen Nächten führen. Wer den Sommerurlaub in Gebiete macht, in denen Mücken bekannte Krankheitsüberträger sind, muss sich in jedem Fall mit dem richtigen Schutz vor den Tieren beschäftigen.
Tipp eins: Die richtigen Repellents. Unter Repellents versteht man Substanzen, die auf die Haut aufgetragen werden. Im Gegensatz zu den Insektiziden töten Repellents die Tiere nicht, sondern bilden durch Verdampfen auf der Haut einen wenige Millimeter dicken Schutzfilm. Dieser stört den Geruchssinn der Tiere und maskiert den Körpergeruch, sodass die Plagegeister das mögliche Zielobjekt nicht mehr orten können. Mit der Zeit werden die Konzentration des Wirkstoffs und damit die unsichtbare Dufthülle allerdings immer schwächer.
Das am besten bekannte und untersuchte Repellent ist Diethyltoluamid (DEET). Es besitzt ein sehr gutes Nutzen-Risiko-Verhältnis und wird unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen. Gegen Mücken, Moskitos, Bremsen und Milben wirkt die Substanz gut, gegen Zecken eher weniger. Produkte mit einem Gehalt unter 20 Prozent schützen bis zu drei Stunden, höhere Konzentrationen bis zu zwölf Stunden. Ab einem Gehalt von 50 Prozent lässt sich die Dauer nicht mehr steigern. In der Wirkung vergleichbar ist außerdem Icaridin. Der Wirkstoff reizt außerdem die Haut nicht und ist auch für Kinder ab zwei Jahren, Schwangere und Stillende gut geeignet.
Tipp zwei: Moskitonetz. Besonders bei Reisen in tropische Gebiete ist der Gebrauch eines Moskitonetzes die beste Art, um sich nachts vor den Insekten zu schützen. Auch für Aktivitäten bei Tag gibt es netzartigen Schutz: Wer beispielsweise im äußerst mückenreichen Skandinavien oder den Tropen unterwegs ist und sich in den Wäldern vor Stichen schützen möchte, kann sich mit einem feinmaschigen Moskitonetzhut effektiv schützen.
Tipp drei: Schwarze Kleidung meiden. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass schwarze Kleidung Mücken eher anzieht als grüne, weiße oder hellbraune Kleidung. Wenn das T-Shirt dann noch eng am Körper liegt, können die Tiere leicht hindurchstechen. Außerdem scheinen Mücken Polyester mehr als Baumwolle zu mögen. Für einen wirklich wirksamen Mückenschutz sollte man sich aber nicht unbedingt auf die Kleidung verlassen, sondern eher zu chemischen Mitteln greifen.
Tipp vier: Tageszeit richtig wählen. Mücken sind vor allem Abends aktiv. Ausflüge in Gebiete mit einem hohen Mückenaufkommen sollten daher am besten in den frühen Morgenstunden unternommen werden. Wer die Wahl hat, sollte bei Aktivitäten im Freien außerdem einen windigen Weg wählen und Wälder eher meiden. Sumpfige Tümpel bieten Mücken mehr Brutstätten als felsige Klippen – die Seen sollten daher eher morgens auf dem Programm stehen.
Tipp fünf: Maßnahmen kombinieren. Jeder Mückenschutz hat seine Schwachstellen – einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Durch das Kombinieren verschiedener Maßnahmen lässt sich aber ein Großteil der Plagegeister abwehren. Chemischer Mückenschutz gepaart mit geeigneter Kleidung und das Schlafen unter dem Moskitonetz sind also beste Voraussetzungen für einen entspannten Sommerurlaub ohne juckende Stiche.