Mönchspfeffer: Helfer bei Frauenleiden APOTHEKE ADHOC, 27.12.2021 13:51 Uhr
Der Mönchspfeffer, auch Keuschlamm oder Agnus castus genannt, kann bei unregelmäßiger Periode, dem prämenstruellen Syndrom, Wechseljahresbeschwerden und bei Mastodynie helfen. Nun wurde die Droge zur Arzneipflanze 2022 ernannt.
Mönchspfeffer soll bei verschiedenen Frauenleiden helfen. Die Droge kann beispielsweise beim prämenstruellen Syndrom die Symptome wie Unterleibsschmerzen, Kopfschmerzen und Gereiztheit lindern. Viele Studien zur Wirksamkeit liegen nicht vor, die meisten Erkenntnisse beruhen auf Erfahrung.
Zahlreiche Inhaltsstoffe – lückenhafte Evidenz
Weiterhin kann die regelmäßige Einnahme von Mönchspfeffer dabei helfen einen regelmäßigen Zyklus zu erlangen. Frauen, die aufgrund eines sehr unregelmäßigen Eisprungs Schwierigkeiten haben schwanger zu werden, können den Versuch der Einnahme als Unterstützung zum Kinderwunsch ausprobieren. Auch hier fehlen evidenzbasierte Erkenntnisse.
Zu den wirksamen Substanzen der Pflanze gehören die Diterpene Rotundifuran und Vitexilacton, die Flavonoide Casticin und Penduletin und die Iridoidglykoside Agnusid und Aucubin. Auch den ätherischen Ölen 1,8-Cineol und Pinen wird eine Wirksamkeit nachgesagt.
Präparate wie Agnuscaston (Bionorica), Agnolyt Madaus (Meda), Cefanorm (Cefak) und Femicur N (Schaper & Brümmer) sollten über einen längeren Zeitraum als Kur eingenommen werden. Optimaler Weise nehmen Frauen die Tabletten oder Kapseln über drei Monate ein – auch während der Regelblutung. Die Einnahme sollte immer zur gleichen Tageszeit erfolgen.
Ursprünglich wurden die pfefferähnlichen Steinbeeren als Anaphrodisiakum in Männerklostern eingesetzt. Dort wurden die leicht scharfen würzigen Pflanzenteile als Pfefferersatz genutzt – daher der Name Mönchspfeffer.