Leicht in Vergessenheit geraten, erlebt sie in der aktuellen Heizsaison ein kleines Comeback: die Wärmflasche. In vielen Haushalten befindet sie sich nicht ohne Grund noch irgendwo. Sie hilft bei Bauchschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Rückenschmerzen oder auch kalten Füßen – eine Wärmflasche verbreitet an Winterabenden auch eine wohlige Wärme auf der Couch und im Bett. Doch bei der Nutzung kommt es nicht selten zu Fehlern.
Vor dem Befüllen mit heißem Wasser sollte unbedingt der Zustand der Wärmflasche überprüft werden. Weist sie Beschädigungen auf, ist das Material brüchig oder zeigt andere Verschleißerscheinungen auf, sollte die Wärmflasche unbedingt ersetzt werden.
Das Wasser sollte keinesfalls kochend sein. Durch den aufsteigenden Wasserdampf dehnt sich die Wärmflasche aus, was dazu führen kann, dass sie platzt. Hierbei kann es folglich zu schweren Verbrennungen kommen, die unbedingt vermieden werden sollten. Die Wärmflasche sollte daher auch nicht zu voll gefüllt werden. Um auf Nummer Sicher zu gehen, ist es ratsam, die Wärmflasche im leeren Zustand auf etwa die Hälfte von unten nach oben umzuknicken, bevor sie zunächst mit kaltem Leitungswasser gefüllt wird. Dieses kann dann beispielsweise in einen Wasserkocher überführt werden und letztlich im erwärmten Zustand zurück in die Wärmflasche gegeben werden. Das hat den energetischen Vorteil, dass nur die Menge Wasser erwärmt wird, die auch benötigt wird. Somit kann gewährleitet werden, dass tatsächlich nur etwa die Hälfte an möglichem Füllvolumen genutzt wird, weshalb sich eventuell entstehender Wasserdampf ausdehnen kann, ohne das etwas passiert. Außerdem wird verhindert, dass die Wärmflasche unnötig schwer wird: Kleinen Kindern könnte das Gewicht auf dem Bauch schnell zur Last werden. Zudem kann hierbei etwas Wasser eingespart werden. Für eine Widerholungsanwendung braucht dieses keinesfalls weggeschüttet, sondern kann zurück in den Kocher gegeben werden und erneut für die Wärmflasche genutzt werden.
Ein Wasserkocher mit Temperaturanzeige bietet hier den entscheidenden Vorteil. Nur ist leider nicht jeder im Besitz eines solchen Haushaltsgerätes. Auch ein Thermometer findet man nicht überall. Wann ist das Wasser also passend temperiert? Tatsächlich kann hier nur geschätzt werden. Als grober Richtwert sollte ein halber Liter kochendes Wasser nach etwa 20 Minuten bei geöffnetem Wasserkocher auf circa 60 Grad abgekühlt sein.
Meint man es mit der Wärme zu gut oder füllt die Flasche versehentlich mit zu heißem Wasser, kann es zu Verbrennungen auf der Haut kommen. Die intensive Wärme kann außerdem Schäden in den Blutgefäßen verursachen. Deshalb sollte eine Wärmflasche niemals ohne Schutz auf die Haut gelegt werden. Beispielsweise ein Baumwolltuch sollte mindestens zwischengelagert sein. Meistens werden Wärmflaschen heutzutage direkt mit einem entsprechenden Bezug angeboten, die vor solchen Verbrennungen schützen können.
Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gibt, ist das die Wärmflasche zwingend richtig verschlossen ist. Anderenfalls besteht hier ebenso die Gefahr von Verbrennungen. Die Überprüfung kann gefahrlos über einem Waschbecken erfolgen: Dazu die verschlossene Wärmflasche kopfüber halten und testen, ob Wasser aus dem Verschluss heraustritt.
Nach der Benutzung sollte die Wärmflasche vollständig geleert werden. Bleibt sie gefüllt liegen, wird das Material unnötig strapaziert. Deshalb besser geöffnet und kopfüber trocknen lassen. Dadurch wird verhindert, dass Feuchtigkeit in der Flasche zurückbleibt und möglicherweise Ablagerungen bildet.
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