Micaela Schäfer

Die PKA unter den Nacktmodels

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Berlin -

Wer Micaela Schäfer aktuell in den Unterhaltungsmedien wahrnimmt, der sieht vor allem das zumeist barbusige Model, das sich selbst eine „Textilallergie“ attestiert hat. Dabei schlug die gebürtige Leipzigerin eigentlich einen bodenständigen Weg als pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin (PKA) ein.

Nach der 10. Klasse auf dem Gymnasium entschied sich Micaela für die Laufbahn als PKA und absolvierte die Ausbildung von 2002 bis 2004 in Berlin. Hierhin war sie einige Jahre zuvor mit ihrer Mutter gezogen. Da sie aber bereits als 13-Jährige den Wunsch verspürt hatte, unbedingt Model werden zu wollen, verfolgte sie diesen nach ihrer Ausbildung schließlich doch.

Ganz sicher ist sich das Model heute nicht mehr, aber eine schlechte PKA wäre sie nach eigenen Angaben wohl nicht: „Ich glaube, ich habe die Ausbildung mit einer guten 2 abgeschlossen“, so Micaela. „Ich habe zuerst in der Apotheke am Boulevard in Berlin-Hellersdorf gelernt und anschließend in der Südring-Apotheke in Rangsdorf.“ Das Berufsfeld hat sie schon früh begeistert und fasziniert, weshalb sie selbst ein Teil davon werden wollte.

„Ich habe mich in Apotheken und medizinischen Einrichtungen schon immer wohl gefühlt. Ich war sehr schüchtern als Teenager und in Apotheken hat man es in der Regel nur mit freundlichen und gebildeten Menschen zu tun“, berichtet Micaela. „Und man hat geregelte Arbeitszeiten, einen sauberen Arbeitsplatz.“ Diese Punkte können viele PKA nachvollziehen.

Doch es war nicht nur ihre Leidenschaft für das Modeln, die sie die Arbeit in der Apotheke gegen den roten Teppich eintauschen ließ: „Leider verdient man sehr wenig als ausgelernte PKA. Da muss man sich schon genau überlegen, ob man das ein Leben lang machen will oder sich weiterbildet, um ein höheres Gehalt zu erlangen.“ Dabei habe ihr die Ausbildung großen Spaß gemacht.

Aktuell schließt sich dieser Kreis – zumindest ein bisschen, denn Stadavita hat sich ihrer angenommen. Der Nahrungsergänzungsmittelhersteller hatte Micaela zu einem seiner Gesichter für das Stadavita Racing Team gemacht. Stadavita stehe laut Unternehmen für „Lebensfreude, Gesundheit und Vitalität“, was mit dem Rennsport unterstrichen werden soll und wozu offenbar auch ihr Typ sehr gut passt. Somit war die heute 31-Jährige beim diesjährigen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring dabei.

Gewohnt freizügig präsentierte sich Micaela für Stadavita bei einem Bodypainting. Dabei wurde ihr ein Rennanzug auf den Leib gemalt, der das Nacktmodel natürlich nur bedingt verhüllte. Fünf Stunden wurden in diesen Anzug investiert, für das Team gab es am Ende den 2. Platz. Es fuhren zwar professionelle Rennfahrer, für die auffällige Werbung in der Boxengasse setzte Stadavita aber eher auf den Kurvenstar.

Der Wechsel von der PKA zur „Nacktschnecke“ war einschneidend. „Der Gegensatz ist natürlich sehr krass. Früher hatte ich als Arbeitskleidung einen weißen langen Kittel an und heute arbeite ich fast nur nackt. Aber ich fühle mich auf jeden Fall sehr wohl, wenn ich eine Apotheke betrete.“ Tatsächlich hätte sie sich auch gut vorstellen können, eine Weiterbildung zur PTA zu machen, ihr Abitur nachzuholen und schließlich Pharmazie zu studieren. Die Modelkarriere kam dann allerdings dazwischen.

Einem größeren Publikum bekannt wurde Micaela 2006 durch ihre Teilnahme an Heidi Klums Castingshow „Germany's next Topmodel“. Hier kam sie auch unter die Top 10, ihre Vergangenheit machte ihr allerdings einen Strich durch die Rechnung. Dabei ging es natürlich nicht um die Ausbildung zur PKA, sondern um die Nacktaufnahmen, die das ehrgeizige Model bereits anfertigen ließ. Diese schlossen sie übrigens auch von der Teilnahme an der Wahl zur „Miss Germany“ aus.

Auf „Germany's next Topmodel“ folgten einige Fernsehauftritte und letztlich auch ihr Auftritt bei „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, dem Auffangbecken für eine Vielzahl von Prominenten. Geschadet hat ihr all das nicht, denn das Nacktmodel schafft es seit einigen Jahren dauerhaft, sich in der Medienlandschaft zu behaupten.

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