Angestellte in Apotheken erhalten ab 1. Januar mehr Geld. Denn dann tritt die zweite Tranche des vor einem Jahr eingeführten Tarifvertrags in Kraft.
Ende 2019 hatten sich die Apothekengewerkschaft Adexa und der Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) auf eine Tariferhöhung in zwei Schritten geeinigt: Die erste Stufe sah zum 1. Januar 2020 eine Steigerung von 1,9 Prozent vor und zum 1. Januar 2021 eine weitere Anhebung um 1,5 Prozent.
PTA im ersten und zweiten Berufsjahr, die in Vollzeit in der Apotheke arbeiten, erhalten damit künftig 2149 Euro brutto im Monat. Ab dem 15. Berufsjahr sind es 2783 Euro. PKA im ersten und zweiten Berufsjahr starten mit 1868 Euro. Ab dem 14. Berufsjahr werden 2287 Euro erreicht.
Approbierte steigen künftig mit 3582 Euro Monatsgehalt bei Vollzeit von 40 Wochenstunden ein. In der höchsten Tarifstufe gibt es ab dem 11. Berufsjahr 4343 Euro monatlich. Bei den Pharmazie-Ingenieuren steigt das Gehalt im ersten bis achten Berufsjahr auf 2779 Euro, für das 9.-14. Berufsjahr sind 2932 Euro vereinbart. Da es sich um eine „aussterbende“ Berufsgruppe handelt, dürfte hier die letzte Stufe ab dem 15. Berufsjahr entscheidender sein: 3102 Euro.
Die monatliche Ausbildungsvergütung für Pharmazeuten im Praktikum (PhiP) erhöht sich auf 961 Euro. Auch PTA im Praktikum bekommen mehr Gehalt (732 Euro). PKA-Azubis erhalten monatlich 732 Euro im ersten Ausbildungsjahr, 786 Euro im zweiten und 840 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Außerdem war der tarifliche Urlaubsanspruch vor einem Jahr um einen Tag auf 34 Tage beziehungsweise 35 Tage bei längerer Betriebszugehörigkeit gestiegen.
In Nordrhein gilt ein eigener Tarifvertrag, der bereits zum 1. Januar 2020 einen Sprung von 3 Prozent vorsah. Das Einstiegsgehalt liegt damit für zwei Jahre bei 2100 Euro brutto. In Sachsen wird immer noch verhandelt.
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