Linolasept: Mundspüllösung zur Corona-Prophylaxe APOTHEKE ADHOC, 08.01.2021 15:10 Uhr
Dr. Wolff baut seine neue Marke Linolasept zu einem Corona-Sortiment aus. Auf das Desinfektionsgel folgte der Handbalsam, der dank nachgewiesener Wirkung jetzt mit dem Hinweis auf Sars-CoV-2 ausgeliefert wird. Mit einer mineralischen Mundspüllösung ist dem Hersteller aus Bielefeld jetzt ein weiterer Clou gelungen.
Ab 11. Januar soll die Linolasept Mund- und Rachenspülung in den Apotheken erhältlich sein. Auf der Verpackung wird explizit der Einsatz zur „Corona-Prophylaxe“ ausgelobt; versprochen wird eine „physikalische Reduzierung der Viruslast im Mund- und Rachenraum“. Die Empfehlung lautet, das Produkt zwei- bis dreimal täglich anzuwenden, besonders vor und nach sozialen Kontakten. Die Mund- und Rachenspülung ist auch für Kinder ab sechs Jahren geeignet, da sie alkoholfrei ist. Die Flasche à 375 ml hat einen empfohlenen Verkaufspreis von 11,47 Euro.
Das Wirkprinzip ist nicht biozid oder ethanolisch. Enthalten ist Hydroxylapatit – als „künstlicher Zahnschmelz“ ist das Mineral bereits seit Jahren in den Zahncremes und Mundspüllösungen BioRepair und Karex von Dr. Wolff enthalten. Laborstudien zeigten: Die enthaltenen oberflächenaktiven Substanzen lagern sich an der Virusoberfläche an und verhindert das Eindringen des Virus in die Wirtszellen der Schleimhaut. Auch Coronaviren werden im Mund- und Rachenraum inaktiviert. Zudem wird durch Spülen und anschließendes Ausspucken die Viruslast auf physikalische Weise im Mund signifikant reduziert, wodurch laut Hersteller Übertragungsrisiken sinken.
Schon im März nahm Dr. Wolff Kontakt zur Ruhr-Universität Bochum auf, die im Sommer auch positive Ergebnisse aus Laborversuchen veröffentlichte. Doch am Ende waren es Ergebnisse des Klinikum Bielefelds, die laut Dr. Wolff eine Wirksamkeit bei Patienten belegen: Professor Dr. Holger Sudhoff, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, hatte die inzwischen zum Patent angemeldete Formulierung erstmals an Covid-19-Patienten eingesetzt. Dr. Wolff stellte auch dem medizinischen Personal die Lösung zur Erweiterung der Schutzmaßnahmen in der Klinik zur Verfügung.
„Die bisher vorliegenden Daten überzeugen und bieten weitere Hilfe im Klinikalltag“, so Michael Ackermann, Geschäftsführer des Klinikums Bielefeld. Die Auswertung der ersten Untersuchungsergebnisse zeigte eine signifikante Abnahme der Viruslast um bis zu 90 Prozent. Der Lösung könne eine Prophylaxe in zwei Richtungen zugeschrieben werden – ein genereller Schutz und die Reduktion der bestehenden Viruslast. Somit könne das Risiko einer Virusübertragung gemindert werden. Die Daten deuteten auf einen Erfolg mit „außergewöhnlich hohem Stellenwert“ hin, so das Urteil. Den Untersuchungen sollen nun schnell echte klinische Studien folgen.
Laut Eduard R. Dörrenberg, geschäftsführender Gesellschafter von Dr. Wolff, eignet sich die Mund- und Rachenspülung überall dort, wo besonderer Schutz geboten ist: Neben medizinischem Personal ist sie auch geeignet für Besucher von Altenheimen, für Lehrer und – weil sie alkoholfrei ist – auch für Schüler. „Es ist nicht unsere Absicht, die Impfung zu ersetzen. Solange diese jedoch nicht systematisch und für alle umgesetzt ist, bietet die Linolasept Mund- und Rachenspülung einen sehr guten Baustein zur Erweiterung der Schutzmaßnahmen. So stehen die AHA+L Regeln weiterhin an erster Stelle, werden allerdings um den Buchstaben ‚G‘ für das Gurgeln erweitert. Die neue Formel lautet: AHA+L+G“, so Dörrenberg.
Bei Dr. Wolff hofft man, mit dem neuen Produkt eine medizinische Lücke schließen zu können. Zuletzt hatten Gesundheitsminister Jens Spahn und Professor Dr. Klaus-Dieter Zastrow, Facharzt für Hygiene aus Berlin, öffentlich verlauten lassen, welche Bedeutung sie der Mund- und Rachenspülung beimessen.