BVpta zu Reformplänen

„Lassen uns nicht in Schrumpfapotheken verheizen!“

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Berlin -

Der BVpta bleibt bei seiner ablehnenden Haltung zu den Reformplänen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): „Verantwortung ja, verheizen nein!“

Lauterbach habe es schon wieder getan: „Über unsere Köpfe hinweg, ohne das Gespräch mit uns zu suchen, plant er Schrumpfapotheken in schlecht versorgten Gebieten laut Eckpunktepapier zumindest zeitweise ohne Apotheker:innen. Aber mit uns. Gerne wiederholen wir uns: ‚Wir sind keine Apotheker und wir lassen uns nicht gegen unsere approbierten Kolleginnen und Kollegen ausspielen. Für ‚Apotheke light‘ und ‚Filialleitung light‘ stehen wir nicht zur Verfügung!“

Das Verhalten des Ministers zeige: „Er traut uns zwar zu, dass wir die Kuh vom Eis holen, die er selbst dort hingeführt hat. Sich selbst traut er aber offenbar das direkte Gespräch mit unserem Berufsstand nicht zu. Was für eine verpasste Chance, Informationen aus erster Hand zu erhalten.“

Dabei habe man als Berufsvertretung der PTA eine ganze Menge zu sagen, zum Beispiel darüber, wie der Arbeitsalltag in Apotheken wirklich aussehe. „Wir sind sehr gut qualifiziert und bearbeiten in unseren Apothekenteams – wir betonen: im Team – jeden Tag hochkomplexe Aufgaben.“

Gerne übernehme man mehr Verantwortung, „auch eine stundenweise Vertretung können wir uns vorstellen“. Leider enthalte das Eckpunktepapier aber keinerlei Ausführungen, unter welchen Voraussetzungen dies möglich sein könne.

Lassen uns nicht verheizen

„Aber: Wir verdienen weniger als eine Pflegehilfskraft, die anders als wir keine Berufsfachschule besucht und eine insgesamt dreijährige Ausbildung absolviert hat. Und für dieses Gehalt sollen wir Schrumpfapotheken leiten? Nicht mit uns. Wir lassen uns nicht verheizen.“

„Ausufernde Bürokratie, unzureichende Honorierung von Apothekenleistungen und das Ausbluten der Apotheken: Dagegen sind wir – gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aller Apothekenberufe – auf die Straße gegangen. Darüber müssen wir zuallererst reden! Herr Lauterbach, reden Sie endlich MIT uns!“

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