Die Bisse des unscheinbaren kleinen Insekts können sehr schmerzhaft sein: Kriebelmücken verursachen durch Aufraspeln der Haut heftiges Jucken, stark angeschwollene Stichstellen und im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung. Nicht selten reagieren Betroffene allergisch. Ein Überblick.
Kriebelmücken verbreiten sich in Deutschland immer mehr. Mit etwa 50 verschiedenen Arten gehören die Insekten zu den sogenannten „Poolsaugern“. Heißt konkret: Die Weibchen zersägen mit den Mundwerkzeugen regelrecht die Haut des Wirtes. Aus der so entstandenen Wunde saugen die Mücken dann den kleinen Blutsee auf. Um die Blutgerinnung zu hemmen, injizieren die Zweiflügler einen Eiweißcocktail, der gleichzeitig die Einstichstelle betäubt.
Das Problem: Die Inhaltsstoffe des abgesonderten Speichels enthalten giftige Stoffe, die bei vielen Menschen zu einer allergischen Reaktion führen können, bis hin zu einem allergischen Schock. Im Allgemeinen fällt die Symptomatik heftiger aus als bei „normalen“ Mückenstichen.
In Deutschland werden von Kriebelmücken nur sehr selten Krankheiten übertragen. Dennoch folgt auf den Biss häufig eine behandlungsbedürftige Wunde. Der schwer zu ignorierende Juckreiz führt zum Aufkratzen, was wiederum das Eindringen von Keimen in die Wunde begünstigt. So kommt es bei Kindern häufiger zu antibiotischen Therapien.
Achtung: Bessern sich die Beschwerden nicht innerhalb eines Tages sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. In schweren Fällen wird dann ein Antibiotikum verschrieben.
Tipp: Kriebelmücken halten sich vorrangig bodennah auf. Gut schützen kann man sich deshalb mit langen Hosen und Socken sowie Repellentien, die auf die Kleidungsabschlüsse aufgetragen werden.
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