Als Stress wird zunächst die Reaktion des Körpers und der Psyche auf äußere Umstände – die sogenannten Stressoren – bezeichnet. Die wahrgenommene individuelle Belastung aufgrund äußerer Reize ist dabei individuell. Generell kann guter (Eustress) von schlechtem Stress unterschieden werden. Der schlechte Stress, beispielsweise ausgelöst durch die Arbeit, die Familie oder finanzielle Sorgen, wirkt sich negativ auf die körperliche Gesundheit aus. Der Organismus leidet unter der dauerhaften Ausschüttung von Stresshormonen und der Hormonhaushalt kommt aus dem Gleichgewicht.

Folgen von chronischem Stress können sich in psychischen Symptomen wie anhaltende Erschöpfung, Angstzustände und depressive Verstimmungen äußern. Doch auch körperliche Symptome wie Blähungen, Migräne, Schilddrüsenprobleme oder Magengeschwüre können auftreten. Oftmals scheint die Stressbewältigung für die Betroffenen kaum möglich, sodass sie Hilfe in der Apotheke suchen. Im Beratungsgespräch können Nahrungsergänzungsmittel empfohlen werden. Ganz vorne mit dabei: B-Vitamine und Magnesium.

Doch warum kann Magnesium überhaupt bei Stress helfen?

Unter Stress schüttet der Mensch mehr Adrenalin und Cortisol aus. Hierdurch kann es zu einer beschleunigten Herzfrequenz und erhöhtem Blutdruck kommen. Einige Menschen leiden in stressigen Phasen unter Konzentrationsmangel und Schlafstörungen. In der Stressphase scheidet der Körper vermehrt Magnesium aus. Eine Supplementierung kann daher sinnvoll sein und die Verluste ausgleichen. Gleichzeitig gilt Magnesium auch als Gegenspieler zu Stresshormonen. Bei ausreichendem Magnesium-Spiegel im Blut kann die Freisetzung von Stresshormonen verhindert werden. Das Mineral dämpft zusätzlich die Erregungsweiterleitung der Nerven, die für die Stresssymptome (Muskelverspannung) verantwortlich sind.

Auch B-Vitamine gelten als gute Behandlungsoption bei Stresssymptomen dabei sind die Funktionen sehr komplex. Die Gruppe der B-Vitamine ist unersetzlich für Nerven und Stoffwechsel. Sie sind an allen Phasen der Energieproduktion beteiligt. Daher tragen sie zur Verminderung von Müdigkeit und einer verbesserten geistigen Leistungsfähigkeit bei. Außerdem sind sie wichtig für die Bildung von Hormonen und die Funktion des Nervensystems. Durch die Beteiligung an der Blutbildung versorgen sie die Zellen indirekt mit Sauerstoff. Dabei überschneiden sich die Wirkungen der Einzelvitamine und ergänzen sich gegenseitig. Es gibt acht verschiedene B-Vitamine, deren Nummerierung nicht durchgehend ist.

In der Apotheke gehört Magnesium zu den Topsellern unter den Nahrungsergänzungsmitteln. Der Mineralstoff wird auch bei wiederkehrenden Wadenkrämpfen oder von Sportlern gerne gekauft. Mittlerweile ist das Portfolio an Magnesiumpräparaten so groß, dass nicht alle Präparate bekannt oder gar vorrätig in der Apotheke sind. Zum einen gibt es zahlreiche unterschiedliche Dosierungen, zum anderen vielfältige Darreichungsformen. Auch Kombinationen mit anderen Stoffen, wie eben B-Vitaminen sind verfügbar.

Biolectra launcht Nerven-Mittel

Neu in der Apotheke ist das Kombinationspräparat Biolectra Nerven & Muskeln Vital (Hermes). Es kombiniert 400 mg Magnesium mit Vitamin B1, B2, B6 und B12. Das Direktgranulat im Stick muss einmal täglich eingenommen werden. Aufgrund der besonderen Galenik wird nicht das gesamte Magnesium auf einmal freigesetzt, sondern nach und nach abgegeben. Der Körper wird über Stunden gleichmäßig mit dem Mineralstoff versorgt.

Auch andere Anbieter haben die fixe Kombination im Angebot. So kombiniert Protina in Diasporal Depot 300 mg Magnesium mit B-Vitaminen und Tablettenform. Auch hier kommt es zu einer langanhaltenden Versorgung aufgrund einer 2-Phasen-Tablette. Protina kombiniert verschiedene Magnesiumverbindungen in einer Tablette. Enthalten sind Magnesiumcitrat, Magnesiumhydroxid und Magnesiumcarbonat, sowie die Vitamine B1, B2, B6, B12. Auch Queisser hat im Doppelherzsortiment fixe Kombinationen aus Magnesium und B-Vitaminen im Angebot.