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Kindertee: Eine Frage des Alters

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Berlin -

Tee gilt als gesunder Durstlöscher und sanftes Therapeutikum. Daher werden Kindertees in der Apotheke von vielen Eltern gerne für ihren Nachwuchs gekauft. Was gibt es bei deren Anwendung zu beachten und welche sind zu empfehlen? Auf was sollten die Kunden hingewiesen werden? Einige Tipps, damit die Kunden mit dem Gefühl nach Hause gehen, gut beraten worden zu sein.

Tee ist als Getränk für Kinder bereits vom Säuglingsalter an einsetzbar. Ab dem vierten Lebensmonat können die Eltern damit beginnen, ihrem Baby ungesüßten Tee zu geben. Besonders für Flaschenkinder eignet er sich in den heißen Sommermonaten. Als pflanzliche Unterstützung bei leichten Befindlichkeitsstörungen der Kleinen kann zum Beispiel Fenchel- oder Kümmeltee gegen Blähungen zum Einsatz kommen.

Kamille hat eine beruhigende Wirkung auf den Magen-Darmtrakt. Bereits ab einem Jahr ist Thymiantee bei Beschwerden der oberen Luftwege zu empfehlen. Der durstlöschende Aufguss von Früchtetees ist für Kinder oft attraktiver als reines Wasser und den Eltern lieber als zuckerhaltige Säfte oder Limonaden.

Grundsätzlich sollte bei jeder Einnahme eines neuen Tees erst einmal nur eine einzelne Sorte verwendet werden. Reagiert das Kleinkind nämlich bei einer Kräutermischung mit Unverträglichkeiten, so wissen die Eltern nicht, welche Pflanze es nicht verträgt. Nicht jeder Tee ist jedoch für die Allerkleinsten geeignet. Getrocknete Pfefferminze enthält zu viel Menthol, das bei Babys zu einem Atemstillstand führen kann. Daher sind entsprechende Tees erst ab einem Alter von vier Jahren zu empfehlen. Schwarztee enthält dagegen Koffein, was zu Schlafstörungen und Nervosität führen kann. Daher ist er für Kinder ungeeignet. Tees mit Baldrian, Melisse oder Passionsblume, die bei leichteren Einschlafstörungen eingenommen werden können, sind ebenfalls erst ab einem Alter von zwölf Jahren zu empfehlen.

Abzuraten ist von Eistees aus dem Supermarkt, da sie ebenfalls oft Koffein enthalten. Außerdem finden sich darin meist große Mengen an Zucker oder Süßungsmitteln, welche zu Zahn- oder Verdauungsproblemen führen können. Künstliche Aromastoffe sind den Fertigprodukten ebenfalls meistens zugesetzt, was der natürlichen Geschmacksentwicklung von Kleinkindern schaden kann

Daher kommen viele Eltern in die Apotheke, um ein gesundes Produkt zu erwerben. Es finden sich hier einige Anbieter in den Regalen, die spezielle Mischungen für Kinder herstellen. Die großen Anbieter H&S und Sidroga haben eine ganze Palette an Kinder- und Säuglingstees im Sortiment. Von der Strathos-Tochter kam in diesem Jahr eine Neuentwicklung: die Teexpress-Serie mit vier verschiedenen Instant-Tees, die speziell für Kinder entwickelt wurden. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Teebeuteln soll die Zubereitung einfacher und schneller sein. Sie enthalten keine Träger- und Aromastoffe, keinen zugesetzten Zucker oder künstlichen Aromastoffe. Die Sticks lassen sich unterwegs mitnehmen und ihr Inhalt löst sich sowohl im heißen als auch in kaltem Wasser. Dabei kann die Sorte „Bäuchlein Bär“ bereits ab der ersten Lebenswoche eingesetzt werden, die Sorten „Gute-Nacht Eule“ und „Kräuter Hase“ ab vier Monaten und der „Früchte Fuchs“ ab einem Jahr.

Die Firmen Holle, und Heinrich Klenk sind dabei eher Nischenanbieter. Dabei bietet die Schweizer Firma Holle ihren ungesüßten Kräuter-Kindertee in Demeter-Qualität an. Auf chemische Verarbeitungs- und Konservierungsstoffe wird bewusst verzichtet. Vom Schwebheimer Unternehmen Klenk wird ein Kindergarten-Früchtetee hergestellt, der zahnfreundlich mit Stevia gesüßt ist.

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