Es war spannend bis zum Schluss: Im Kampf um die Krone hatten sich nach diversen Vorrunden drei Damen qualifiziert, die nun Deutschlands „PTA des Jahres 2018“ werden wollten. Durchgesetzt hat sich am Ende nur eine – Kerstin Chadli ist „PTA des Jahres“.
Eine zehnköpfige Expertenjury setzte sich intensiv mit sechzig Bewerbungen auseinander, die von den etwa 300 Einsendungen aus dem gesamten Bundesgebiet übrig blieben. Zehn von ihnen waren am heutigen Tag dazu eingeladen, ihr pharmazeutisches Wissen unter Beweis zu stellen. Die PTA aus allen Teilen Deutschlands bezeichneten ihre Teilnahme schon als Gewinn. Sie sind allesamt sehr engagiert und sehen ihren Beruf als Berufung.
Nervös waren fast alle Finalisten. Bei der ein oder anderen verstärkte sich die Aufregung sogar noch im Laufe des Wettbewerbs. Alle hatten im Vorfeld ein wenig geübt und „fürs Leben gelernt“. Bei allen Kandidaten stand das eigene Apothekenteam fest hinter ihnen und feuerte sie mittels Instagram Bildern und Facebook Beiträgen an.
Der Beruf der PTA soll durch diesen Wettbewerb mehr Aufmerksamkeit bekommen und als Beratungsberuf wahrgenommen werden. Alle pharmazeutischen Kernkompetenzen werden hier abgefragt. Diese wurden zunächst bei einem Multiple Choice Test umfassend auf den Prüfstand gestellt. Danach ging der Prüfmarathon über in die Beratungsgespräche, über die sich nach und nach die drei besten Bewerber herauskristallisierten. Alles apothekenrelevante floss in die Bewertung mit ein. Juliane von Meding vom Fortbildungsportal Azerta spielte hier die Kundin mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen.
Die letzte Herausforderung war nun eine Cremerezeptur mit Harnstoff und Salicylsäure in Basiscreme DAC. Der Pharmazeut und Moderator Dr. Stefan Bär fungierte hier als „wandelndes NRF“. Die in der Pause vor der Rezepturherstellung diskutieren Alkoholberechnungen, Plausibilitätschecks und die Berechnung von Korrekturfaktoren sollten Sicherheit bringen. Die Nervosität ist vor der Königsdisziplin der PTA deutlich zu spüren.
Die angegebene Rezeptur birgt einige Probleme bei der Herstellung. Die Finalisten sollten Fragen beantworten wie: Ist die Rezeptur plausibel? Wie wird die Arbeitsfläche vorbereitet? Wie sieht es mit dem Eigenschutz aus? Werden die Wirkstoffe auf eine bestimmte Weise vorbereitet? In welcher Reihenfolge wird die Teilnehmerin diese herstellen? Apotheker Dr. Stefan Bär stellt viele offene Fragen an die Finalistinnen. Welcher pH-Wert muss eingestellt werden und warum? Wie würde man ihn messen? Nach einer kurzen Besprechung steht die Finalistin fest.
Gewinnerin ist Kerstin Chadli aus der Funken Apotheke in Hamm. Den zweiten Platz belegt Manuela Kleine, Dritte wird Sandra Stratmann. Chadli kann ihr Glück kaum fassen und nimmt den Preis mit Tränen in den Augen in Empfang. Chadli freut sich über 2000 Euro und ein exklusives Event für die gesamte Apotheke.
Auch die Spenglersan zählte beim „PTA des Jahres“-Wettbewerb zu den großen Sponsoren. Neben den Preisgeldern wurde ein Sonderpreis für drei der Teilnehmerinnen ausgelobt. Diese wurden unter den zehn Finalisten ohne Berücksichtigung der persönlich erreichten Bewertungspunkte vergeben.
Frau Dr. Kathrin Koll von Spenglersan verkündigte die Gewinnerinnen im Anschluss an die Krönung der PTA des Jahres. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Akademie für Homöopathie und Naturheilverfahren (DAHN) wurde dreimal eine Reise mach Kreta mit angeschlossener naturheilkundlicher Fortbildung vergeben. Die Preise in Form eines Koffers erhielten die Finalistinnen Lisa Dittmann (Glaskopf-Apotheke, Glashütten), Manuela Kleine (Metropolitan Pharmacy, Flughafen München) und Susanne Volkodav (Löwen-Apotheke, Feuchtwangen).
APOTHEKE ADHOC Debatte