Gegen den Kater

Kein Elotrans, kein Oralpädon: Rezeptur als Alternative Alexandra Negt, 24.06.2022 11:48 Uhr

Wenn fertige Elektrolyt-Mischungen fehlen, kann auf die Rezeptur ausgewichen werden. Foto: Chadchai Krisadapong/Shutterstock.com
Berlin - 

Elotrans ist aktuell der Tipp, wenn es um die Bekämpfung des Katers nach langen Nächten geht. Vielerorts ist die Zucker-Salz-Mischung nicht mehr erhältlich. Auch Oralpädon wird knapp. Und wie so oft, wenn Präparate nicht mehr lieferbar sind, kann die Rezeptur helfen. Das NRF bietet drei verschiedene Versionen einer Glucose-Elektrolyt-Mischung.

Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumcitrat und Glucose – und schwupp, fertig ist die Elektrolyt-Mischung. Schwierig ist die Herstellung der NRF-Rezeptur nicht. Wer also seine Kund:innen, egal ob bei Durchfall oder alkoholbedingten Kopfschmerzen, gerade nicht mit Elotrans und Oralpädon versorgen kann, kann auf die NRF-Vorschrift zurückgreifen.

Hergestellt wird in der rauen Reibschale. Zunächst werden die einzelnen Pulver abgewogen, dann im Mörser unter leichtem Druck homogenisiert. Glucose wird nach den Salzen nach und nach hinzugefügt. Abgefüllt wird die Mischung in Flachbeutel. Diese wiederum werden in einem Bodenbeutel gesammelt verpackt. Je nach Rezeptur unterscheidet sich das Gewicht, denn das NRF bietet drei verschiedene Mischungen: ORS 40, ORS 60 und New-ORS-WHO.

Folgende Füllgewichte sind definiert:

  • ORS 40: 25 Gramm
  • ORS 60: 26 Gramm
  • New-ORS-WHO: 20,5 Gramm

Die Mischungen werden in einem Liter Wasser gelöst. Je nach Alter des Ekrankten ist eine unterschiedliche Trinkmenge empfohlen.

Die Anwendung dieser Lösungen hat auch ihre Grenzen. Bei folgenden Leiden sollten die Mischungen nicht angerührt und getrunken werden:

  • chronische Niereninsuffizienz
  • anhaltendes Erbrechen
  • metabolische Alkalose
  • Schock
  • Achtung bei Herzinsuffizienz und Hypertonie!