Erkältungssaison besser überstehen

Jetzt die Abwehrkräfte stärken!

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Berlin -

Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Derzeit steigen die Infektionszahlen laut Robert Koch-Institut (RKI) wieder an. Um die Grippe- und Erkältungszeit gut zu überstehen, ist es sinnvoll, das Immunsystem zu stärken. Verschiedene Mineralstoffe und Vitamine können supplementiert werden. Ein Überblick.

Mit Beginn der Erkältungssaison suchen auch wieder mehr Kunden und Kundinnen in der Apotheke Rat und möchten dem Körper etwas Gutes gut tun. Das Ziel: Bestmöglich vor Krankheitserregern geschützt sein. Nahrungsergänzungsmitteln können das Immunsystem unterstützen. Die meisten von ihnen enthalten Zink und Vitamin C.

Vitamin C: Der Erkältungsklassiker

Bei erhöhtem Bedarf – beispielsweise während der Erkältungszeit – kann eine Supplementierung sinnvoll sein, da der Bedarf nicht immer über die Nahrung gedeckt wird. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen ab einem Alter von 19 Jahren eine tägliche Zufuhr von 110 mg (Männer) beziehungsweise 95 mg (Frauen) des wasserlöslichen Vitamins. Achtung: Raucher:innen haben einen höheren Bedarf von 155 beziehungsweise 135 mg.

Vitamin C sorgt für eine optimale Funktion der Abwehr: Weiße Blutkörperchen werden vermehrt gebildet und freie Radikale unschädlich gemacht. Es trägt außerdem zur besseren Verwertung von Eisen bei und ist an verschiedenen Synthesen im Körper beteiligt.

Zink: Futter für die Abwehrzellen

Das Spurenelement Zink ist an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt. Die Einnahme erfolgt in Abhängigkeit vom Phytatgehalt der Nahrung: Je mehr der bioaktiven Substanz enthalten ist, desto mehr Zink benötigt der Körper. Bei einer mittleren Phytatzufuhr empfiehlt die DGE Frauen eine tägliche Zinkzufuhr von 8 mg und Männern eine Zufuhr von 14 mg, eine halbe bis eine Stunde vor einer Mahlzeit.

Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Zinkpräparate. Organische und anorganische Salze sowie Komplexe mit organischen Säuren und Aminosäuren. Anorganisches Zinkoxid ist aufgrund der schlechten Bioverfügbarkeit für orale Darreichungsformen eher ungeeignet. Zinkgluconat, -aspartat, -orotat und -sulfat können vom Organismus besser aufgenommen werden. Der Zink-Histidin-Komplex weist ebenfalls eine gute Bioverfügbarkeit auf.

Im Körper sorgt Zink unter anderem für die Bildung und Aktivierung von Abwehrzellen. Außerdem soll es zu einer verbesserten Reifung der T-Lymphozyten kommen. Dem Spurenelement werden zudem antivirale Eigenschaften zugesprochen.

Vitamin D: Das Sonnenvitamin

Die beiden wichtigsten Vertreter der Calciferol-Gruppe sind Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol). Cholecalciferol ist das am besten erforschte und für das Immunsystem wichtigste Vitamin. Die Grundlagenforschung bestätigt: Vitamin D3 hat eine immunmodulierende Wirkung hat. Eine schwache Abwehr wird gestärkt, wenn der Spiegel im Körper ausreichend hoch ist. Substituiert werden sollte, wenn ein diagnostizierter Mangel vorliegt.

Vitamin A: Das Schleimhaut-Vitamin

Retinol, Vitamin A1, wird auch als Schleimhautbarriere-Vitamin bezeichnet. Das fettlösliche Vitamin schützt Schleimhäute und Haut gegen das Eindringen von pathogenen Keimen. Zudem unterstützt es sowohl die unspezifische als auch die spezifische Immunabwehr. Nur etwa die Hälfte des Vitamins wird aus der Nahrung aufgenommen. Die DGE empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Zufuhr von 0,8 (Frauen) bis 1,0 (Männer) mg Vitamin A (Retinol-Äquivalente). Für Kinder liegt die empfohlene Zufuhr altersabhängig niedriger.

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