Wiedereinstieg

In vier Tagen PTA-fit

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Berlin -

Mutterschaft dürfte für viele PTA der Hauptgrund sein, die Apotheke zu verlassen. Wer nach einigen Jahren wieder im HV oder in der Rezeptur arbeiten will, benötigt mitunter eine Auffrischung. Denn neue Produkte, Richtlinien und Gesetze können die Arbeitsabläufe in der Apotheke verändert haben. Ein Wiedereinsteigerkurs hilft, wieder Fuß im Beruf zu fassen.

Die Dr. von Morgenstern Schulen bieten für PTA Wiedereinsteigerkurse an. An vier Tagen bekommen die Fachkräfte einen Einblick in aktuelle Beratungsabläufe, erhalten eine Auffrischung in Gesetzeskunde und Herstellungsstipps. Manche Teilnehmer seien fünf, andere 20 Jahre raus aus dem Beruf, sagt Lehrerin Doreen Jessat. Gemeinsam mit fünf Kollegen informiert sie PTA über Neuerungen.

Zunächst geht es in der Fortbildung um Arzneimittelkunde. Erinnert werde an Beratungsfälle, die immer wieder aufträten. Dazu gehören Bluthochdruck, Diabetes und Übergewicht. In diesem Bereich gebe es viele Kunden mit Dauermedikation, so Jessat. Auch Schmerzmittel und Säfte bei Atemwegserkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden stehen auf dem Lehrplan. Neu in diesem Jahr – auf Nachfrage von Teilnehmern des Kurses 2017 – sind Arzneimittel in Schwangerschaft und Stillzeit.

Da die Zeit begrenzt sei, könne nicht alles abgebildet werden, sagt Jessat. Die Lehrer versuchen, auf ein breites Spektrum einzugehen. Im vergangenen Jahr etwa wurde gebeten, die Beratung zur Abgabe der „Pille danach“ zu thematisieren. Das Leistungsniveau bei den Teilnehmern sei unterschiedlich. Der Kurs alleine reiche nicht aus. „Das Selbststudium ist wichtig, um wieder in den Beruf zu kommen“, betont Jessat.

Weitere Inhalte sind alternative Heilmethoden. Jessat frischt das Wissen der Teilnehmer im Bereich Homöopathie, Schüßler-Salze und Phytoarzneimittel auf und weist in die Buchrecherche ein. Weitere Themen sind Abgaberegelungen, Zuzahlungen und EDV. „Da hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert“, sagt Jessat. Auch spezielle Rechtsvorschriften gerade im Gefahrstoffbereich stünden auf dem Programm.

Auch Galenik wird in Theorie und Praxis unterrichtet. An einem Nachmittag gehen die Teilnehmer in das Labor der Schule und bekommen neue Kapselherstellungsmethoden und die Herstellung von halbfesten Zubereitungen in der Fantaschale und im Topitec gezeigt. „Viele PTA die, längere Zeit nicht in der Apotheke waren, haben noch nie mit dem Gerät gearbeitet.“

Der nächste Kurs ist in Lüneburg vom 8. bis 11. Oktober geplant. Für die vier Tage wird eine Gebühr von 275 Euro berechnet. Die Fortbildung richtet sich nicht nur an PTA, sondern alle, die dem pharmazeutischen Personal angehören. Die Apothekerkammer Niedersachsen bewertet den Kurs für das freiwillige Fortbildungszertifikat. Anmeldeschluss ist Ende September.

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