Angst vor Mutationen

Impfbereitschaft auf Rekordniveau: Apothekenteams wollen sich schützen

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Berlin -

Bis sich Apothekenmitarbeiter gegen Corona impfen lassen können, wird es wohl noch Monate dauern. Die Bereitschaft, sich die schützende Spritze verabreichen zu lassen, ist groß. Mittlerweile wollen sich drei von vier Apotheker*innen und PTA impfen lassen, wie eine aposcope-Umfrage zeigt.

Laut aposcope-Befragung wollen sich 79 Prozent der Menschen, die in Apotheken arbeiten, gegen das Coronavirus impfen lassen. Unter Apothekerinnen und Apothekern sind es 88 Prozent, bei den PTA immerhin 69 Prozent. Damit ist die Impfbereitschaft innerhalb eines Monats weiter gestiegen: Im Januar lag sie bei 83 beziehungsweise 65 Prozent, was über alle Teilnehmer*innen einer Quote von 74 Prozent entspricht. Zuvor waren die Werte deutlich niedriger gewesen, Anfang Dezember etwa waren nur 49 Prozent der Apothekenmitarbeiter*innen dazu bereit, im Oktober sogar nur 43 Prozent.

Tendenziell steigt die Bereitschaft mit dem Alter, und zwar sowohl bei Apotheker*innen als auch bei PTA. Darüber hinaus ist insbesondere der Anteil derjenigen, die fest entschlossen sind, deutlich gewachsen: von 13 Prozent im Oktober auf aktuell 42 Prozent. Nicht impfen lassen wollen sich 16 Prozent, nach 48 Prozent im Oktober. 6 Prozent sind nach wie vor unentschlossen.

Hintergrund ist nach wie vor die Sorge vor dem Coronavirus. 53 Prozent der Teilnehmer*innen haben Angst, sich selbst anzustecken – der Wert liegt damit auf anhaltend hohem Niveau. Zwei von drei Teilnehmern haben Angst, dass in Deutschland viele Menschen an einer Infektion mit Sars-CoV-2 sterben. Auch dieser Wert ist seit Wochen stabil.

Etwas besser geworden ist dagegen die Einschätzung, dass sich das Virus in den kommenden Wochen weiter massiv ausbreiten wird: Dies erwarten 60 Prozent, verglichen mit 79 Prozent im Januar und 87 Prozent im Dezember. Nur noch 37 Prozent sind der Ansicht, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat – im Januar lag die Zustimmung bei 68 Prozent, im Dezember sogar bei 80 Prozent.

Den Lockdown halten 80 Prozent für sinnvoll, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Die Zustimmung ist gegenüber den Vormonaten sogar gestiegen, als sie konstant bei 75 beziehungsweise 76 Prozent lag. Entsprechend halten 63 Prozent die Verlängerung für notwendig. Denn 78 Prozent machen sich Sorgen wegen der Mutationen. Umgekehrt halten nur 28 Prozent die Corona-Maßnahmen für übertrieben.

Krankmeldungen der Mitarbeiter wegen Corona sind nach wie vor auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Wie schon im Januar gaben 22 Prozent an, dass diese zugenommen hätten, Ende vergangenen Jahres waren es 31 Prozent. Bestätigte Infektionen oder Verdachtsfälle gibt es demnach etwa in jeder zehnten Apotheke.

An der aposcope-Umfrage nahmen am 9. Februar insgesamt 311 verifizierte Apotheker*innen und PTA teil.

 

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