Schwitzen ist eine natürliche Funktion unseres Körpers, um die Körpertemperatur zu regulieren. Es tritt auf, wenn wir uns körperlich anstrengen, in stressigen Situationen sind oder wenn die Umgebungstemperatur hoch ist. In einigen Fällen kann jedoch übermäßiges Schwitzen zu einem belastenden Problem werden, das die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigt.
Schwitzen schützt den Körper bekanntermaßen vor Überwärmung – beispielsweise, wenn die Temperaturen im Sommer hoch sind. Auch anstrengende körperliche Aktivitäten sind für Menschen in aller Regel schweißtreibend und völlig normal. Einige neigen sogar bei psychischer Anspannung, Aufregung oder dem Verzehr sehr scharfer Speisen zur Schweißbildung. Daneben gibt es übermäßig starkes Schwitzen, das man als Hyperhidrose bezeichnet. Ebenfalls möglich ist fehlendes Schwitzen (Anhidrose).
Übermäßiges Schwitzen kann sowohl primär als auch sekundär auftreten. Primäre Hyperhidrose tritt ohne erkennbaren Grund auf und betrifft häufig die Handflächen, Fußsohlen, Achselhöhlen und das Gesicht. Es wird angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen, aber die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt. Die sekundäre Hyperhidrose wird durch bestimmte medizinische Bedingungen wie Schilddrüsenprobleme, Diabetes, Menopause, Angststörungen oder bestimmte Medikamente verursacht.
Wenn übermäßiges Schwitzen das Leben einer Person stark beeinträchtigt, kann medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die je nach Schweregrad der Hyperhidrose angewendet werden können:
Für die Anfertigung eines Aluminium-Deorollers in der Apotheke hält das NRF eine Vorschrift bereit. (NRF 11.24)
Salbeitabletten werden in der Apotheke bei starkem Schwitzen häufig nachgefragt. Tatsächlich kann das Schwitzen unter der Einnahme bestimmter Präparate, beispielsweise Salvysat, um bis zu 50 Prozent reduziert werden.
Außerdem kann der Arzt oder die Ärztin die Einnahme von Anticholinergika anordnen. Hierdurch wird die Aktivität der Schweißdrüsen blockiert. Aber auch die verschreibungspflichtige Creme Axhidrox aus dem Hause Dr. Wolff kann Abhilfe gegen das lästige übermäßige Schwitzen schaffen.
Auch Botox kann in bestimmten Bereichen, wie Achselhöhlen oder Handflächen injiziert werden, um die Schweißproduktion zu unterdrücken. Die Wirkung hält in der Regel mehrere Monate an, danach sind Auffrischungsinjektionen erforderlich.
Die Iontophorese ist ebenso ein anerkanntes Therapieverfahren: Hier werden die betroffenen Körperteile, meist Hände und Füße, in Wasser eingetaucht und mit Gleich- oder Pulsstrom behandelt, was eine Regulation der Schweißdrüsen zur Folge haben soll.
In schwersten Fällen und wenn andere Behandlungsversuche gescheitert sind, kann eine Operation in Betracht gezogen werden, bei der die Schweißdrüsennerven unterbrochen oder gar entfernt werden.
Übermäßiges Schwitzen kann auch psychische Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben. Die ständige Sorge vor Schweißflecken oder unangenehmen Gerüchen kann zu sozialer Isolation, geringem Selbstwertgefühl und Depressionen führen. Betroffene können sich in sozialen Situationen unwohl fühlen und ihre Lebensqualität negativ beeinflusst sehen. Es ist wichtig zu verstehen, dass überschüssiges Schwitzen keine Bagatelle ist und medizinische Hilfe zur Verfügung steht, um die Situation Betroffener zu verbessern. An dieser Stelle ist auch die Apotheke eine niederschwellige Anlaufstelle, um die zugrunde liegende Ursachenermittlung zu unterstützen.
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