Hautpflege

Gepflegt durch den Winter

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Berlin -

Die kalte Jahreszeit macht nicht nur unserem Immunsystem, sondern auch unserem größten Organ, der Haut, zu schaffen. Die geringe Luftfeuchtigkeit, die klirrende Kälte und eisiger Wind trocknen unsere Haut aus und führen dazu, dass sich die Blutgefäße in der Haut zusammenziehen. Dadurch bleibt die Wärme in unserem Körper. Die Haut wird jedoch nicht mehr optimal mit Feuchtigkeit und Nährstoffen versorgt. Zudem stellen die Talgdrüsen bei kalten Temperaturen ihre Fettproduktion ein. Unserer Haut fehlt der Schutzfilm und das vorhandene Wasser in der Haut verdunstet leichter. Die Haut trocknet zusätzlich aus. Mit diesen Tipps kommen Sie gut durch den Winter.

Kommt man von der Kälte in warme Räume, entzieht die trockene Heizungsluft der Haut wiederum Feuchtigkeit. Die Folge des Lipidverlusts sind Spannungsgefühle, Juckreiz und schuppige, trockene Haut. Deshalb sollte im Winter auf eine besonders intensive Hautpflege geachtet werden. Auch ein UV-Schutz sollte nicht fehlen, vor allem in schneereichen Gebieten.

Ein großer Belastungsfaktor für die Haut ist die trockene Luft. Deshalb sollte die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen verbessert werden. Dies kann man zum Beispiel durch Zimmerbrunnen oder spezielle Luftbefeuchter erreichen. Auch regelmäßiges Lüften der Räume ist wichtig. So wird die Haut zumindest Zuhause nicht zusätzlich belastet.

Duschen und Baden entzieht der Haut ebenfalls Feuchtigkeit. Generell ist Duschen aber nicht so schädlich, wie langes heißes Baden. Wer dennoch nicht auf ein Bad verzichten möchte, sollte rückfettende Ölbäder verwenden. Außerdem sollte das Wasser nicht heißer als 35° C sein und es sollte nicht länger als 20 Minuten gebadet werden. Auch beim Duschen eignen sich für den Winter Duschöle oder rückfettende Duschgele oder Cremeduschen. Nach dem Duschen und Baden muss die Wanne gründlich gereinigt werden, da die Öle einen gefährlichen Film auf den Oberflächen hinterlassen und somit die Rutschgefahr erhöhen.

Im Winter sollten die Pflegeprodukte reichhaltiger sein als in den wärmeren Sommermonaten. Nicht nur Feuchtigkeit ist wichtig, sondern vor allem Fette, die dafür sorgen, dass die vorhandene Feuchtigkeit nicht verdunsten kann. Reine Feuchtigkeitscremes können im Winter sogar dazu führen, dass eine Verdunstungskälte auf der Haut entsteht und die Pflege regelrecht auf der Haut friert.

Feuchtigkeitsbindende Stoffe sorgen dafür, dass die Feuchtigkeit in der Haut bleibt. Deshalb sind solche Zusätze im Winter sehr wichtig. Urea, Glycerin, Sheabutter oder Öle wie Mandelöl oder Olivenöl schützen die Haut vor dem Austrocknen und machen sie geschmeidig. Auch Omega-Fettsäuren wie die reichhaltige Linolsäure sind wichtige Substanzen für die Hautpflege im Winter.

Bei der Gesichtspflege sollte von einem alkoholhaltigen Gesichtswasser auf eine milde Reinigungsmilch umgestiegen werden. Denn Produkte mit Alkohol trocknen die Haut zusätzlich aus. Auch auf Peelings sollte in den Wintermonaten lieber verzichtet werden, da sie die Oberfläche der Haut reizen und sie empfindlicher machen. Einmal pro Woche kann eine reichhaltige Maske die Haut vor dem Austrocknen schützen.

Die Lippen besitzen weder Schweiß-, noch Talgdrüsen, daher trocknen sie noch schneller aus als die übrige Haut. Im Winter werden sie schnell rau und spröde. Sie können aufplatzen und schmerzen. Aus Reflex fährt man mit der Zunge über die Lippen. Diese Angewohnheit sollte tunlichst vermieden werden, denn so werden die Lippen noch spröder. Zur Pflege eignen sich reichhaltige Lippenpflegen mit Bienenwachs, Jojobaöl oder Honig. Auch spezielle Coldcreams eignen sich gut, um die empfindliche Lippenhaut vor der Kälte zu schützen. In Skigebieten sollten Lippenpflegestifte neben den pflegenden Wirkstoffen auch einen UV-Schutz besitzen.

Nicht nur Gesicht und Lippen, auch unsere Kopfhaut ist der Kälte ausgesetzt. Oft neigt sie deshalb zum Schuppen und Jucken. Auch die Haare werden trocken und brüchig. Im Winter können deshalb milde Shampoos mit einem natürlichen pH-Wert die Kopfhaut beruhigen und im Gleichgewicht halten.

Ölkuren eignen sich ebenfalls für eine intensive Pflege von Haut und Haaren. Dazu kann Kokosöl oder Olivenöl, auch leicht angewärmt, auf der Kopfhaut verteilt und mit einem Handtuch abgedeckt werden. Nach circa 30 Minuten werden die Reste mit einem milden Shampoo ausgespült. Falls die Haare nach dem Waschen geföhnt werden, sollte ein Abstand von 20-30 Zentimetern eingehalten werden und die Luft nicht zu heiß sein.

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