Halitosis

Fünf Tipps gegen Mundgeruch

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Berlin -

Wer das Abendessen mit viel Knoblauch würzt, weiß, was ihn und seine Umwelt am nächsten Tag erwartet: ein unangenehmer Geschmack im Mund und pikierte Blicke der Kollegen. Aber auch ohne den Genuss stark riechender Speisen leiden nicht wenige Menschen unter Halitosis, wie Mundgeruch im Fachjargon genannt wird. Bei jedem Vierten tritt das Problem täglich auf, etwa 6 Prozent sind sogar dauerhaft betroffen. Nicht alle unangenehmen Gerüche kommen dabei aus dem Magen – nur etwa 10 Prozent stammen tatsächlich aus dem Gastrointestinaltrakt. Vor allem im Mund- und Rachenbereich entstehen durch das Zersetzen von Nahrung Stoffe, die für den unangenehmen Geruch sorgen.

Tipp eins: Herkunft erkennen. Gerüche aus dem Magen sind schwerer zu beeinflussen als solche aus dem Mund. Doch es gibt auch noch andere Ursachen: Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen beispielsweise können den schlechten Geruch in Nase und Rachen erzeugen. Das liegt an Bakterien, die sich dauerhaft in der Nase oder auf den Mandeln eingenistet haben. Wer also gleichzeitig häufig unter Infektionen des Nasen-Rachenraumes leidet, sollte sich mit seinem Arzt unterhalten. Möglicherweise kann in einem solchen Fall eine antibiotische Therapie helfen. Das beseitigt nicht nur die wiederkehrenden Erkältungsbeschwerden, sondern gleichzeitig den Mundgeruch.

Tipp zwei: Zungenreinigung. Oberste Priorität beim Auftreten von Mundgeruch ist eine gute Mundhygiene. Regelmäßiges, ausreichend langes Zähneputzen und der Gebrauch von Zahnseide gehören dabei zum Standard. Menschen, die gern Fleisch essen, leiden häufiger unter Mundgeruch als Vegetarier – häufig allein aus dem Grund, weil sich Fleischreste hartnäckiger zwischen den Zähnen halten und deren Zersetzung durch Bakterien stärker riechen.

Wenn die Maßnahmen nicht ausreichen, kann eine Zungenreinigung in Betracht gezogen werden. Bakterien bilden auf dem Zungenrücken einen Biofilm, der zum schlechten Geruch beiträgt. Zur Beseitigung benötigt man nicht unbedingt spezielle Zungenreiniger, die Zahnbürste tut es auch. Wichtig ist, dass man das hintere Zungendrittel erwischt, denn dort siedeln sich die meisten Mikroorganismen an.

Tipp drei: antibakterielle Mundspülungen. Nach der mechanischen Reinigung der Zähne und Zahnzwischenräume bietet sich bei Halitosis die Verwendung von Mundspülungen an. Dabei sollte unbedingt auf die richtige Wahl geachtet werden. Mundwässer haben nur einen kosmetischen Effekt. Für eine Weile riecht es gut und der Atem ist frisch, schon nach kurzer Zeit ist der schlechte Geruch aber wieder da. Daher sollte man darauf achten, dass Mundspülungen verwendet werden, die eine antibakterielle Wirkung haben und nicht nur als „Parfum für den Mund“ anzusehen sind. Als effektiv haben sich dabei vor allem Mittel mit Chlorhexidin und mit ätherischen Ölen erwiesen. Sie vermindern die Zahl der Bakterien und damit auch den Mundgeruch über mehrere Stunden, ohne die Mundflora aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Tipp vier: Hinterfragen. In Sprechstunden von Zahnärzten passiert es häufig, dass Patienten über Mundgeruch klagen, obwohl dieser gar nicht festgestellt werden kann. Man spricht in diesem Fall von Halitophobie oder eine Pseudohalitosis. Dieses Phänomen tritt öfter auf als man denkt: Jeder vierte Patient in zahnärztlichen Sprechstunden ist davon betroffen. Wer sich mit seinem Problem in die Apotheke wagt, dem sollte man also ehrlich Rückmeldung geben – oft ist das Problem gar nicht so schlimm wie es scheint.

Tipp fünf: Chlorophyll. Neben den Reinigungsmaßnahmen bestehen mit Pastillen und Dragees noch weitere Optionen, den Mundgeruch in den Griff zu bekommen. So können beispielsweise Chlorophyll-Dragees eine Option sein: Sie enthalten einen Komplex aus Chlorophyll und Kupfer. Dieser unterbindet die Aktivität Protein-spaltender Enzyme. Gleichzeitig wird das Bakterienwachstum im Mund vermindert.

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