Fünf Tipps zum Umgang mit Pflastern Cynthia Möthrath, 17.10.2016 12:18 Uhr
Pflaster sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Der Schnitt in die Fingerkuppe oder die Schürfwunde am Knie – oft ist ein Wundschnellverband zum Schutz vor weiteren Verletzungen, Druck und Keimen erforderlich. Auch zum Abdecken einer aufgetragenen Salbe oder Creme kommen Pflaster zum Einsatz; bei Blasen an den Füßen können spezielle Blasenpflaster Erleichterung verschaffen. Bei der Beratung sind einige Punkte zu beachten.
Tipp eins: Grundanforderungen abklären. Je nachdem um welche Art der Verletzung es sich handelt, muss entschieden werden, ob eine sterile oder unsterile Wundauflage gewählt wird. Nach chirurgischen Eingriffen sollte in jedem Fall ein steriles Pflaster gewählt werden, um Entzündungen vorzubeugen. Für eine bessere Wundversorgung gibt es auch Pflaster mit silberbedampften Wundauflagen, die antibakteriell wirken und das Infektionsrisiko senken. Damit die Wunde mit der Wundauflage nicht verklebt, werden sterile vaselinegetränkte Kompressen eingesetzt. Je nach Kundenwunsch gibt es Pflasterbögen zum Selbstzuschneiden oder fertige Pflasterstrips.
Tipp zwei: die richtige Klebemasse. Bei Pflastern wird generell zwischen zwei verschiedenen Klebemassen unterschieden. Zinkoxid-Kautschuk-Klebemasse klebt erheblich besser und eignet sich daher zum Beispiel für Verletzungen am Bewegungsapparat oder für sehr aktive Kunden. Jedoch führt diese Eigenschaft auch dazu, dass beim Entfernen größere Schmerzen auftreten und Rückstände auf der Haut verbleiben.
Leider reagieren viele Kunden allergisch, daher gibt es für Personen mit empfindlicher Haut oder für Allergiker sogenannte hypoallergene Pflaster mit einer Polyacrylat-Klebemasse. Oft tragen solche Pflaster den Zusatz „sensitive“; sie haben zwar eine geringere Klebekraft, jedoch führen sie auch seltener zu allergischen Reaktionen. Auch für Kinder eignet sich diese Klebemasse besser, da die Pflaster schmerzfrei und ohne Rückstände entfernt werden können.
Tipp drei: Sprühpflaster für unterwegs. Bei oberflächlichen Wunden, wie zum Beispiel Schürfwunden oder kleinen Schnittwunden, sind Sprühpflaster vor allem für unterwegs sehr gut geeignet. Sie werden auf die Wunde aufgesprüht und bilden einen wasserfesten, transparenten, atmungsaktiven Film auf der Haut, der vor dem Eindringen von Schmutz und Keimen schützt. Sprühpflaster eignen sich nicht für Verbrennungen sowie tiefe oder sehr stark blutende Wunden. Außerdem kann es beim Aufsprühen anfänglich zu einem unangenehmen Brennen kommen.
Tipp vier: Fingerkuppen-Verbände. Speziell für Verletzungen an der Fingerkuppe gibt es verschiedene Fingerkuppenverbände. Diese sind so geformt, dass sie perfekt um die Kuppe geklebt werden können, sodass sie von allen Seiten geschützt ist und das Pflaster gut hält. Es gibt zwei verschiedene Formen von Fingerverbänden: die Pilzform und die Schmetterlingsform. Welche man verwendet, ist reine Geschmackssache. Sind bei einer Verletzung keine Spezialpflaster zur Hand, kann man auch ganz leicht aus einem normalen Pflaster ein Fingerkuppenpflaster schneiden, indem man die Klebefläche links und rechts von der Wundauflage keilförmig einschneidet.
Tipp fünf: Blasenpflaster. Speziell für Blasen gibt es Hydrokolloid-Pflaster, die auf die Blase aufgeklebt werden und auf ihr verbleiben sollen, bis sie sich von selbst lösen und abfallen. Dafür werden die Pflaster in der Hand durch Reibung erwärmt und dann für eine Minute fest aufgedrückt. Blasenpflaster polstern die betroffene Stelle ab und schützen sie vor weiterer Reibung und Druck. Außerdem nimmt das Gel die austretende Wundflüssigkeit auf. Solche Spezialpflaster arbeiten mit dem Prinzip der feuchten Wundbehandlung und schaffen ein ideales Milieu für die Wundheilung. Je nachdem wo sich die Blase befindet, gibt es verschiedene Formen für die Ferse oder die Zehen.