Die Temperaturen steigen und die Hitzewelle ist in vollem Gange: Selbst in schattigen Plätzchen lässt sich das Schwitzen nicht vermeiden – und das ist gut so, denn es handelt sich um einen körpereigenen Schutzmechanismus. Durch die vermehrte Schweißproduktion wird die Körpertemperatur reguliert: Der Körper kühlt sich runter und eine Überhitzung wird verhindert. Besonders lästig und unangenehm sind jedoch die Begleiterscheinungen: Achselnässe, Schweißkränze, feuchte Nackenhaare und im schlimmsten Falle übelriechender Schweißgeruch sind die Folge. Um die heißen Tage zu überstehen, kommen hier fünf Tipps.
Tipp eins: Auf die Kleidung kommt es an
Auch unter dem Kittel gilt: Am besten eignet sich lockere, luftige Kleidung. Eng anliegende Hosen und Oberteile lassen die Luft nicht zirkulieren und provozieren einen Hitzestau. Vor allem synthetische Materialien sind ungeeignet für heiße Temperaturen. Baumwolle hingegen saugt die Feuchtigkeit auf. Atmungsaktive Materialien wie Leinen geben überschüssige Feuchtigkeit nach außen ab und sind daher ebenfalls gut geeignet.
Tipp zwei: Kampf der Achselnässe
Wer die überschüssige Schweißproduktion verringern will, sollte auf Antitranspirantien zurückgreifen. Diese enthalten Aluminiumchlorid, welches die Schweißporen verengt und so dafür sorgt, dass weniger Flüssigkeit austreten kann. Immer wieder stehen diese jedoch im Verdacht, Alzheimer oder Brustkrebs auslösen zu können. Die Anwendung ist daher umstritten. Deodorantien hingegen überdecken Gerüche nur, sie haben jedoch keinen direkten Einfluss auf die Schweißsekretion.
Tipp drei: Natürliche Helfer
Wenn auf Aluminium verzichtet werden möchte, gibt es auch einige natürliche Hausmittel, die die Transpiration regulieren können. Eine Mischung von Wasser und Apfelessig (1:1), welche auf die Achseln aufgetragen wird, soll beispielsweise helfen, die übermäßige Schweißproduktion zu stoppen. Auch Extrakte von adstringierender Eichenrinde oder ein Aufguss mit Bockshornklee-Samen soll ähnliche Effekte haben. Ebenso hat sich das regelmäßige Trinken von Salbeitee unter den Hausmitteln bewährt. Langfristig sollen hierdurch die Schweißproduktion reguliert und lästige Begleiterscheinungen gestoppt werden.
Tipp vier: Trinken, trinken, trinken!
Um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, ist es wichtig genug zu trinken. Statt heißem Kaffee oder eiskalter Limonade sind lauwarme Getränke für die heißen Tage besser geeignet. Besonders gut ist Mineralwasser, das mit Natrium, Magnesium und Calcium angereichert ist, denn Mineralstoffe schwitzt der Körper bei hohen Temperaturen ebenfalls vermehrt aus. Auch abgekühlte Tees oder andere isotonische Getränke werden gut vertragen und sind erfrischend.
Flüssigkeitsverlust macht sich schnell bemerkbar: Kopfschmerzen oder Schwindel können auftreten und auch die Konzentration leidet unter zu wenigem Trinken. Schwerwiegende Fehler können schlimmstenfalls die Folge sein. Daher sollte über den Tag verteilt regelmäßig getrunken werden. Die Kollegen können sich dabei gegenseitig unterstützen. Ein Blick in die Toilettenschüssel gibt ebenfalls Aufschluss über erste Anzeichen eines Flüssigkeitsmangels: Der Urin nimmt eine dunklere Färbung als gewohnt an. Im Idealfall sollte er hellgelb und durchsichtig sein. Dunkelgelbe bis bräunliche Verfärbungen deuten auf eine zu geringe Trinkmenge hin.
Tipp fünf: Ventilatoren und Klimaanlage
Klimatisierte Räume sind bei den heißen Temperaturen besonders angenehm und stellen einen Rückzugsort dar. Ein zu starker Temperaturunterschied kann jedoch den Kreislauf belasten und zu Beschwerden führen. Auch der Platz vor dem Ventilator ist auf Dauer mit Vorsicht zu genießen: Die kalte Zugluft kann die Schleimhäute austrocknen und macht sie anfälliger für Infektionen. Halsschmerzen oder Ohrenschmerzen können erste Anzeichen sein.
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