Fünf Tipps ...

... für die Beratung bei Sodbrennen

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Berlin -

Die Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit des guten Essens. Wenn da nur nicht dieses Sodbrennen wäre, das nicht nur unangenehm ist, sondern häufig sogar den Schlaf raubt! Glühwein und Lebkuchen auf dem Weihnachtsmarkt tun ihr Übriges. Mit ein paar Kniffen lässt sich mit dem unangenehmen sauren Aufstoßen besser umgehen.

Tipp eins: Weißbrot essen. Das unangenehme Brennen im Hals entsteht durch Magensäure. Durch stärkehaltige Nahrungsmittel kann man das Gefühl lindern, denn Weißbrot & Co. binden die Säure und neutralisieren sie. Am schnellsten geht es mit trockenem Weißbrot, Kartoffeln oder Zwieback funktionieren aber ebenfalls. Die oft als Hausmittel angepriesene Einnahme von Natron ist dagegen nicht zu empfehlen. Natron regt die Bildung von Kohlendioxid an und erhöht dadurch den Druck im Bauchraum. Das führt zum Einen zu Völlegefühl, andererseits kann es auf Dauer auch selbst wieder den Säurerückfluss anregen.

Tipp zwei: Abends ohne Fett. In der Zeit der Weihnachtsfeiern und –märkte ist dies sicher ein ambitioniertes Ziel. Dennoch: Sodbrennen hat sehr viel mit der richtigen Nahrung zu tun. Auch bei der Entstehung von Sodbrennen spielt fettiges Essen eine Rolle: Fette vermindern die Schließkraft des Muskels zwischen Magen und Speiseröhre. Die Folge: Der saure Magensaft gelangt leichter in die Speiseröhre. Besonders am Abend sollte man daher möglichst auf Fett verzichten, damit das unangenehme Brennen nicht die Nachtruhe stört. Alternativen sind Fisch, Salate und anstelle des Sahnedesserts ein Obstsalat mit milden Obstsorten.

Tipp drei: Wasser zur Säure. „Viel trinken“ ist bei vielen Beschwerden ein gern gegebener Ratschlag. Bei Sodbrennen hilft diese Maßnahme besonders gut. Die überschüssige Säure im Magen ist verdünnt deutlich besser zu ertragen. Wichtig zu wissen: Bier oder Wein helfen dabei leider nicht. Alkohol regt die Säureproduktion zusätzlich an und führt daher zum gegenteiligen Effekt. Auch Fruchtsäfte sind wegen des hohen Säuregehaltes nicht geeignet, stilles Wasser, Tee oder Milch dagegen schon.

Tipp vier: Kaugummi kauen. Durch die Kaubewegung wird der Speichelfluss verstärkt. Das bedeutet: Mehr Flüssigkeit wird produziert, die die brennende Magensäure verdünnt. Der beim Kauen produzierte Speichel ist außerdem leicht alkalisch und kann daher der Säure noch zusätzlich entgegenwirken. Wer eine Stunde Kaugummi kaut, kann damit für etwa drei Stunden die Säurebildung vermindern.

Tipp fünf: Kopf hoch. Die Erdanziehung macht’s: Wer nachts mit leicht erhöhtem Oberkörper schläft, hat weniger Probleme mit Sodbrennen. So bleibt die Säure besser im Magen und fließt nicht so leicht in Richtung Speiseröhre zurück. Auch Schlafen auf der Seite scheint die Probleme zumindest zu bessern.

Unterstützend helfen natürlich auch Produkte aus der Apotheke. Bewährt haben sich Medikamente, die Magensäure binden können. Gern werden dabei sogenannte Antazida wie Aluminium- und Magnesiumsalze oder Magaldrat eingesetzt. Auch Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol können helfen. Nicht jede Art von Sodbrennen ist ungefährlich. Wenn die Beschwerden länger anhalten oder sehr stark sind, können auch andere Erkrankungen die Ursache sein. Dann sollte immer der Arztbesuch empfohlen werden.

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