Dermatologie

Fresh-up: Verbrennungen

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Berlin -

Bei Fondue und Silvesterknallern sind Verbrennungen zum Jahreswechsel nicht auszuschließen. Egal ob heißes Fett oder Feuer die Ursache für eine Verbrennung ist, in jedem Fall ist schnelles Handeln gefragt. Was bei einer Verbrennung passiert und wie man diese am besten behandelt, ruft der Fresh-up in Erinnerung.

Verbrennungen oder Verbrühungen zählen meist zu den oberflächlichen Verletzungen. Ist das Gewebe Temperaturen von mehr als 45 Grad ausgesetzt, kann es zu Veränderungen und Schädigungen kommen. Der Grad der Verbrennung hängt dabei von der Temperatur und der Dauer des Hitzereizes ab. In Abhängigkeit dieser beiden Parameter vollzieht sich die Schwere der Schädigung der Zelle, bis zum Zelltod. Möglich sind neben einer Eiweißgerinnung auch Verkohlungen.

Verbrennungen können in vier Grade unterteilt werden. Allen gemein sind Symptome wie Rötung, Schwellung und Schmerzen. Ist nur die obere Hautschicht betroffen, spricht man von einer Verbrennung ersten Grades. Treten jedoch Blasen auf, ist Grad zwei erreicht und es können Narben oder Pigmentverschiebungen zurückbleiben. Ist die Haut vollständig zerstört und erscheint heller, sprechen Mediziner von einer Verbrennung dritten Grades. Sind Sehnen oder gar Knochen und Gelenke betroffen sowie die Haut schwarz gefärbt und verkohlt, verspüren die Betroffenen meist keine Schmerzen, da die Nervenenden zerstört sind. Diese Symptome zeigen Grad vier einer Verbrennung.

Die Schwere der Verbrennung wird nicht nur anhand der einzelnen Grade bemessen, sondern auch an der Größe des betroffenen Hautareals. Sind mehr als 15 Prozent der Haut bei Erwachsenen, beziehungsweise mehr als 10 Prozent bei Kindern betroffen, kann die Verbrennung als lebensgefährlich eingestuft werden.

Was also tun, wenn heißes Wasser, Fett oder Funken vom Feuerwerk auf die Haut und die Kleidung kommen? In jedem Fall sollte zuerst Ruhe bewahrt, die Kleidung entfernt und dann mit der Kühlung begonnen werden. Eis oder kaltes Wasser sind tabu, denn Eis kann zu Erfrierungen der betroffenen Hautstellen führen. Stattdessen sollte bei kleineren Verbrennungen für etwa 10 bis 15 Minuten lauwarmes Wasser von mindestens 20 Grad zum Einsatz kommen. Es sollte so lange gekühlt werden, bis die Schmerzen nachlassen, jedoch nur maximal für 20 Minuten. Kühlende Umschläge mit verdünnten Tinkturen aus Arnika und Brennnessel können ebenfalls Linderung verschaffen.

Hausmittelchen wie Mehl, Öl oder Puder sollten besser im Schrank bleiben und nicht auf die Brandwunde aufgetragen werden. Stattdessen sollte ein kühlendes Brand- und Wundgel eingesetzt werden. Ist die Verbrennung jedoch größer als die Handfläche des Betroffenen, sollte ein Arzt aufgesucht oder der Rettungsdienst gerufen werden. Auch Fasern der Kleidung, die mit der Brandwunde verklebt sind, sollten nicht selbst, sondern von einem Arzt entfernt werden. Ist der Betroffene bewusstlos, darf nicht gekühlt werden. Eine sterile Kompresse kann die Brandwunde abdecken. Im Handel sind auch spezielle Brandpflaster, die einen kühlenden Effekt besitzen und einen Hitzestau verhindern.

Wer Verbrennungen vorbeugen will, sollte stets Vorsicht walten lassen. Feuerwerkskörper sollten nie direkt am Körper getragen, sondern mit einem sicheren Abstand transportiert und gelagert werden. Böller haben in der Hosentasche nichts zu suchen. Raketen sollten nie aus der Hand den Weg in den Himmel finden. Als Abschussvorrichtung können leere Getränkekästen oder leere Flaschen dienen. Böller und andere Feuerwerkskörper sollten nie auf andere Personen gerichtet oder aus Fenstern geworfen werden.

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