Dermatologie

Fresh up: Silizium

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Berlin -

Silizium findet sich fast in jeder Zelle unseres Körpers. Vor allem auf Haut, Haare und Nägel soll das Element einen positiven Einfluss haben. Einige Untersuchungen zeigen bereits die stärkenden Effekte einer systemischen Einnahme. Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung jedoch nach wie vor nicht.

Silizium ist ein natürlich vorkommendes Element. Unsere Erde besteht zu etwa 15 Prozent aus dem Mineral: Vor allem Erdmantel und Erdkruste weisen einen hohen Anteil des Halbmetalls auf. Außerdem bildet es das Stützgerüst von kleinsten Lebewesen, den Kieselalgen. Es dient als formgebendes „Brückenelement“ und kommt im menschlichen Körper vor allem in Bindegewebe, Knochen, Knorpeln, Haut, Haaren und Nägeln vor: Etwa 1,4 Gramm befinden sich durchschnittlich in unserem Körper.

Mehrere Untersuchungen konnten zeigen, dass Silizium die Elastizität und Spannkraft der Haut positiv beeinflussen kann. Auch brüchige Haare und Nägel sollen durch die Einnahme gestärkt werden. Es konnte außerdem festgestellt werden, dass sich systemisch aufgenommenes Silizium positiv auf die Haardicke und die Hautfeuchtigkeit auswirkt.

Medizinisch nachweisbare Mangelerscheinungen sind bisher keine bekannt. Man geht allerdings davon aus, dass es bei einem Siliziummangel zu brüchigen Haaren und Nägeln kommen kann. Auch der Alterungsprozess der Haut wird mit einem Mangel an Silizium in Zusammenhang gebracht. Kieselsäure – die Säure des Siliziums – soll die Aktivität des Enzyms Prolyl-Hydroxylase beeinflussen, welches wesentlich an der Biosynthese des Kollagens beteiligt ist. Die rechtzeitige Einnahme von Kieselsäure soll daher positiven Einfluss auf die Kollagenproduktion und Elastizitätserhaltung der Haut haben.

Um eine Wirkung feststellen zu können, ist die innerliche Einnahme sinnvoll. Topische Anwendungen gelangen zwar direkt in die Haut, dringen jedoch nicht so tief ein, dass sie Einfluss auf den Hautstoffwechsel nehmen könnten. Das Spurenelement muss die Zellen der Dermis erreichen, in der der Aufbau des Kollagengerüsts stattfindet. Mit zunehmendem Alter verschiebt sich das Gleichgewicht von Auf- und Abbau des Kollagens und die Hautalterung tritt ein: Hier soll Silizium eingreifen und den Prozess verlangsamen.

Bereits über die Nahrung wird Silizium aufgenommen: Vor allem pflanzliche Lebensmittel wie Kartoffeln, Weizen, Hirse und Vollkornprodukte enthalten relativ große Mengen. Da Silizium bisher jedoch nicht als essentielles Spurenelement gilt, gibt es nur Schätzwerte für einen empfohlenen Tagesbedarf. 30 mg gelten als Standard. Anorganische Verbindungen aus der Nahrung werden nur schlecht vom Körper verwertet. Deshalb wird die zusätzliche Einnahme bei eventuellen Mangelsymptomen empfohlen. Organische Kieselsäure soll besser aufgenommen werde, auch pulverisierte Kieselerde soll aufgrund der vergrößerten Oberfläche bessere Ergebnisse erzielen.

Schädliche Wirkungen bei einer oralen Mehraufnahme von Silizium sind bisher nicht bekannt. Lediglich bei pulmonaler Aufnahme kann es zu Folgeschäden der Lunge kommen. Der positive Einfluss von systemisch zugeführter Kieselsäure auf Haut und Haar muss in Zukunft noch weiter erforscht werden. Aufgrund mangelnder Studienlage dürfen siliziumhaltige Produkte deshalb nur als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden.

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