Der Engpass bei Fiebersäften bereitet vielen Eltern derzeit große Sorgen. Denn die Kleinsten leiden häufiger an Infekten, die die Körpertemperatur in die Höhe schießen lassen. Der Anstieg kann zu Komplikationen wie Fieberkrämpfen führen. Was ist in einem solchen Fall zu tun? Einen Überblick zum Download gibt es hier.
Bei Fieber handelt es sich um einen Anstieg der Körperkerntemperatur. Kinder sind grundsätzlich häufiger betroffen als Erwachsene. Häufigster Auslöser von Fieber ist die Reaktion des Körpers auf Antigene, beispielsweise im Rahmen einer Infektion. Neben Erkältungen und Magen-Darm-Infekten kann jedoch auch das Zahnen zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen, weil körpereigene Prostaglandine ausgeschüttet werden. Das ist vollkommen normal und nicht ungewöhnlich.
Viele Eltern haben für solche Fälle Fiebersäfte zu Hause, um die Temperatur zu senken. Nicht immer muss eine erhöhte Körpertemperatur behandelt werden. Allerdings kann grade im Sommer bei heißen Außentemperaturen eine rechtzeitige Behandlung des Fiebers sinnvoll sein. Doch der Engpass bei Fiebersäften sorgt für massive Probleme.
Denn Fieber kann potenziell auch zu Komplikationen führen – vor allem, wenn die Körpertemperatur extrem hoch ist. Die Folge kann beispielsweise ein Fieberkrampf sein. Meist treten diese im Fieberanstieg auf. Eine einheitliche Definition für Fieber gibt es nicht. In den meisten Fällen spricht man ab einer Temperatur von 38 °C von Fieber. Als hohes Fieber definiert der Großteil der Literatur Temperaturen von über 39,5 °C, darüber hinaus sollten fiebersenkende Maßnahmen eingeleitet werden. Ab 41 °C sollte ein Arzt/eine Ärztin und gegebenenfalls ein Krankenhaus kontaktiert werden.
Bei unkomplizierten Fällen besteht in der Regel keine Gefahr für Entwicklungsprobleme des Kindes. Nur in sehr seltenen Fällen entwickelt sich eine Epilepsie. Bei komplizierten Fällen beträgt das Risiko bis zu 15 Prozent. Treten die komplizierten Krampfanfälle häufiger auf, können sie das Risiko für neurologische Schäden erhöhen.
Zur Unterbrechung von Krampfanfällen können Rektiolen zum Einsatz kommen. Durch die Gabe von Benzodiazepinen werden die Anfälle schnell unterbrochen. Der Wirkstoff Diazepam ist ab einem Alter von sechs Monaten geeignet. Midazolam kann bereits ab drei Monaten angewendet werden, allerdings steht er nur in Form von buccal anzuwendenden Darreichungsformen zur Verfügung.
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