Fehltage

Apotheker und PTA feiern selten krank Lothar Klein, 31.01.2017 12:04 Uhr

Berlin - 

Angestellte Apotheker und PTA fehlen in den Apotheken wegen Krankheit nur deutlich seltener als andere Berufstätige in Deutschland. In medizinischen Gesundheitsberufen lag die krankheitsbedingte Fehlquote mit 4,3 Prozent unter dem bundesweiten Durchschnitt von 4,8 Prozent. Apotheker und PTA feiern aber noch deutlich seltener krank. Das geht aus Berechnungen des BKK-Bundesverbandes hervor.

Für 2016 kann der BKK-Bundesverband für Apotheker und PTA noch keine Detailangaben liefern. Anhand der Fehltagebilanz aus dem Jahr 2015 ergibt sich aber eine Tendenz. Vor einem Jahr lagen die Apotheker mit einer Krankenquote 1,9 Prozent und die PTA mit einer Quote von 2,7 Prozent am unteren Ende der Krankenstandstatistik. An dieser Tendenz hat sich 2016 nicht geändert.

Die Statistik des BKK-Bundesverbandes weist für das Jahr 2016 deutliche monatlichen Schwankungen beim Krankenstand auf, die fast ausschließlich auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen sind. Am deutlichsten werde das im Februar 2016: Nicht nur das der Krankenstand mit 5,7 Prozent am höchsten lag, auch nahezu jeder vierte AU-Tag (24 Prozent) gehe allein in diesem Monat auf eine Atemwegserkrankung zurück. „Das ist auf eine starke Grippe- und Erkältungswelle im I. und auch IV. Quartal 2016 zurückzuführen. Dagegen lag der Anteil der Atemwegserkrankungen an den AU-Tagen im August 2016 bei lediglich 7,8 Prozent“, so der Kassenverband.

Rechnet man die Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankungen heraus, so sind nur noch minimale monatliche Schwankungen feststellbar. Für die Mehrzahl der anderen Erkrankungsarten zeigen sich somit keine oder nur geringe saisonale Schwankungen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Krankenstand der beschäftigten Pflichtmitglieder in 2016 im Durchschnitt nicht verändert und lag wiederum bei 4,8 Prozent.

Allerdings gibt es große Unterschiede je nach Berufsgruppe: Beschäftigte in der Abfallbeseitigung, in der Post- und Telekommunikationsbranche sowie in der Metallbearbeitung weisen über das ganze Jahr deutlich überdurchschnittliche Fehlzeiten auf. Allein im Monat Februar 2016 liegt der Krankenstand im Bereich Abfallbeseitigung mit 8,4 Prozent deutlich über dem Durchschnittswert von 5,7 Prozent und mit 6,9 Prozent ebenfalls über dem Jahresdurchschnitt von 4,8 Prozent. Dagegen liegen bei den Beschäftigten im IT- und wirtschaftlichen Dienstleistungsbereich mit 2,8 Prozent und 4 Prozent sowie im Kredit- und Versicherungsgewerbe mit 3,7 Prozent die Krankenstände deutlich unter dem Jahresdurchschnittswert.

Über das gesamte Jahr betrachtet haben die in Reinigungsberufen Beschäftigten laut BKK-Bundesverband den mit Abstand höchsten Krankenstand mit 6,7 Prozent. Ebenfalls überdurchschnittliche krankheitsbedingte Ausfallzeiten weisen auch die Beschäftigten der Verkehrs- und Logistikberufe mit 6,2 Prozent sowie der nichtmedizinischen Gesundheitsberufe wie Altenpfleger mit 5,5 Prozent auf.

Einen deutlich geringeren Krankenstand haben wie Apothekenmitarbeiter auch Beschäftigte in IT-Berufen mit 2,5 Prozent, in Finanz- und Steuerberufen mit 3,4 Prozent.