Britta Fröhling ist PTA des Jahres Maria Hendrischke, 01.10.2015 18:59 Uhr
Die Pharmazeutisch-Technische Assistentin (PTA) des Jahres 2015 steht fest: Britta Fröhling von der Einhorn-Apotheke im niedersächsischen Osten hat den Wettbewerb gewonnen. Die 28-Jährige freut sich über die Auszeichnung. Auf dem Weg dahin hatte sie eine Vielzahl von Tests zu meistern, in denen sie ihre Fachkenntnisse unter Beweis stellen musste.
„Wir wollen mit der Auszeichnung den Berufsstand hervorheben, denn er verdient mehr Beachtung“, erklärt der Geschäftsführer von Pharma Privat, Hanns-Heinrich Kehr. Er hat den Preis „PTA des Jahres“ im Jahr 2013 initiiert. Gewinnerin Fröhling kann sich über 2000 Euro sowie ein selbst wählbares Event für ihr Apothekenteam im Wert von 500 Euro freuen.
„Das ist keine Misswahl, sondern ein Kompetenztest“, betont Manuela Probst von Ebert + Jacobi, die als Mitglied des Organisationsteams die PTA-Finalisten auf der Expopharm betreut hat. Neun Frauen und ein Mann wurden aus mehr als 250 Bewerbungen ausgewählt.
Die PTA haben sich mit einem ausgefüllten Fragebogen zu ihrer Person inklusive Foto beworben. Eine der Fragen, die schon dabei zu beantworten sind: „Warum wollen Sie PTA des Jahres werden?“ Probst sagt: „Wer darauf nur antworten kann, dass sie oder er dazu gezwungen wurde, der hat keine Lust auf diesen Wettbewerb.“ Diese Bewerbungen würden von dem Organisationsteam aussortiert.
Die Unterlagen der Kandidaten, die diese erste Auswahl überstehen, werden an die Jurymitglieder versandt. Die Jury setzt sich aus sieben Vertretern aller Sponsoren zusammen. In diesem Jahr prüften Initiator Hanns-Heinrich Kehr (Pharma Privat und Richard Kehr), Kai-Dieter Börner (Heinrich Klenk), Angelika Gregor (BVpta), Thorsten Kujath (Bayer), Dr. Andreas Lemke (Haemato), Julia Pflegel (Das PTA Magazin) und Arno Willmeroth (Mucos) die Einreichungen, um daraus schließlich die zehn Finalisten auszuwählen.
Auf diese warteten verschiedene Prüfungen, die insgesamt fünf Stunden dauerten: Zunächst absolvierten alle zehn einen schriftlichen Wissenstest. Daran schloss sich ein Verkaufsgespräch an: Dabei kam Apothekerin Juliane von Meding als Kundin mit einem Rezept zu den PTA und wollte beraten werden.
Die fünf der PTA-Finalisten, die sich in diesen beiden Prüfungen am besten geschlagen hatten, stellten sich im nächsten Durchgang einem noch komplexeren Beratungsgespräch. In der letzten Prüfung rührten die verbliebenen drei Kandidaten eine Rezeptur an.
In diesem Jahr war eine Creme anzumischen. Nicht nur sauberes Arbeiten war gefragt: Die Jury-Mitglieder achteten darauf, dass die Kandidatinnen die Rezeptur vor dem Anrühren gründlich hinterfragten. Auch die korrekte Vorbereitung – Desinfektion der Arbeitsmittel, Kittel und Handschuhe und Maske überziehen – floss in die Bewertung mit ein.
„Wir haben hier wirklich sehr gute PTA vor uns“, betont Dr. Stefan Bär, Geschäftsführer von Audor Pharma, bei der Siegerverkündung. Er hat den Rezepturprüfungsteil konzipiert und führte als Moderator durch die Veranstaltung. „Das war eine anspruchsvolle Rezeptur. Die Kandidatinnen haben uns beeindruckt.“ In dem Beruf habe sich viel getan, loben auch die Jury-Mitglieder.
„Für das nächste Jahr haben wir nun schon etwa 120 Bewerbungen bekommen“, berichtet Probst. Die Bewerbungsfrist für die –oder den – PTA des Jahres 2016 läuft noch bis zum 31. Mai.