Alternativen zum herkömmlichen Haushaltszucker liegen voll im Trend und gelten als besonders gesund. Allerdings ist es schwierig den Überblick zu behalten: Wo liegt eigentlich der Unterschied zwischen den verschiedenen Zuckerarten, Süßungsmitteln, Zuckeraustauschstoffen und Süßstoffen? Hier kommt ein Überblick mit Download für die Kitteltasche.
Süßende Stoffe gibt es ganz verschiedene – die Auswahl ist groß und wächst mit Stevia, Erythrit und verschiedenen Kombinationen seit einigen Jahren immer weiter. Zunächst einmal zu den „normalen“ oder „natürlichen“ Zuckerarten. Es gibt Mono-, Di-, Oligo- und Polysaccharide. Glukose und Fruktose – also Trauben- und Fruchtzucker – gehören zu den Monosaccariden. Zwei verbundene Einfachzucker bilden dann die Gruppe der Disaccaride. Hierzu gehören beispielsweise Saccharose (Haushaltszucker), Laktose (Milchzucker) und Maltose (Malzzucker).
Neben den verschiedenen Ein- und Zweifachzuckern können auch Süßungsmittel zum Einsatz kommen. Diese werden in zwei große Gruppen unterschieden:
Süßstoffe sind wesentlich süßer als herkömmlicher Zucker: Die Süßkraft ist 30- bis 3000fach höher. Weil sie dadurch in sehr geringen Mengen verwendet werden müssen, enthalten sie kaum oder gar keine Kalorien. Besonders häufig werden sie daher in Light-Produkten oder im Zuge von Diäten angepriesen. Sie sind als sogenannte „Tafelsüße“ oder in Form von Tabletten erhältlich, um Speisen oder Getränke zu süßen.
Eine weitere bekannte Alternative sind Zuckeraustauschstoffe. Diese erfreuen sich in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit, weil sie einige Vorteile mit sich bringen und vielseitig einsetzbar sind. Es handelt sich dabei um mehrwertige Alkohole, welche einen süßen Geschmack besitzen – deshalb zählen sie ebenfalls zur Gruppe der Süßungsmittel.
Der große Vorteil: Sie werden unabhängig vom Insulin im Körper verwertet und nehmen daher kaum bis gar keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel. Daher waren sie früher oft in speziellen Nahrungsmitteln für Diabetiker:innen enthalten. Diese wurden mittlerweile jedoch vom Markt genommen, da sie in größeren Mengen abführend wirken und zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall führen können. Dies kommt dadurch zustande, dass sie im Darm nur langsam resorbiert werden und zusätzlich Wasser gebunden wird. Sie sollten daher immer nur in Maßen verwendet werden. Produkte, die Zuckeraustauschstoffe enthalten, tragen daher den Hinweis „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken“.
Der Energiegehalt von Zuckeraustauschstoffen ist deutlich geringer als der von Zucker, manche Zuckeraustauschstoffe besitzen gar keine Kalorien. Außerdem werden sie gerne in zuckerfreien und zahnfreundlichen Bonbons und Kaugummis verwendet, da sie nicht kariesfördernd wirken. Ihre Süßkraft ähnelt der des Haushaltszuckers.
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