Erste Hilfe

Fünf Tipps gegen Nasenbluten

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Berlin -

Nasenbluten taucht oft plötzlich und unerwartet auf und löst bei den Betroffenen häufig Sorge aus. Bei manchen Menschen reicht für das als Epistaxis bezeichnete Phänomen schon ein Wetterwechsel, manchmal ist die Ursache gar nicht bekannt. Bei Kindern hängen die Blutungen wahrscheinlich mit größeren Wachstumsstörungen zusammen. In der Regel ist plötzlich eintretendes Nasenbluten erst einmal kein Grund zur Unruhe. Es ist mit den richtigen Maßnahmen einfach zu stoppen. Auch zur Vorbeugung kann man etwas tun.

Tipp eins: Akuthilfe. Menschen reagieren mit Unruhe und Sorge auf plötzliches Bluten, vor allem dann, wenn die Ursache nicht klar ist. Dennoch heißt es zunächst: Ruhe bewahren. Der erste Reflex der Betroffenen, den Kopf in den Nacken zu legen und so das Blut am herausfließen aus der Nase zu hemmen, ist zwar verständlich, aber nicht hilfreich. Sinnvoller ist genau das Gegenteil: Aufrechtes Sitzen, den Kopf nach vorn beugen und das Blut abfließen lassen. Rinnt das Blut den Rachen hinab, kann das im schlimmsten Fall zu Übelkeit und Erbrechen führen.

Um die Blutung zu stoppen, wird die Nase einige Minuten lang mit Daumen und Zeigefinder zusammengedrückt. Der Effekt ist dabei der gleiche wie beim Stoppen einer Blutung beispielsweise am Finger: Der durch den Druck hervorgerufene Verschluss der verletzten Gefäße verhindert, dass weiteres Blut austritt und setzt die Blutgerinnung in Gang. Eine weitere Hilfe im Akutfall ist die Verwendung von einem kalt-feuchten Tuch im Bereich der Nasenwurzel. Dies führt zum Zusammenziehen der Blutgefäße und die Blutung wird verringert. Sollte sich nach 20 Minuten die Blutung nicht stoppen lassen, muss zum Arztbesuch geraten werden.

Tipp zwei: Zeit geben. Blutgefäße brauchen Zeit, um zu heilen. Ein bis zwei Tage nach dem Nasenbluten sind die Gefäße noch empfindlich. Wenn möglich, sollte in dieser Zeit beispielsweise Naseputzen nur sehr vorsichtig erfolgen. Kräftiges Schnäuzen ist tabu. Um den Heilungsprozess zu unterstützen, kann beispielsweise mit Dexpanthenol-Nasensalben geholfen werden.

Tipp drei: Aktiv sein. Regelmäßige körperliche Aktivitäten scheinen nach aktueller wissenschaftlicher Datenlage das Risiko für Nasenbluten zu verringern. Empfohlen werden Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Walking, die den Kreislauf anregen. Auch Saunagänge stärken den Blutkreislauf und können dem Auftreten von Nasenbluten vorbeugen.

Tipp vier: Richtig vorbeugen. Trockene Luft ist die beste Voraussetzung für das Auftreten von Nasenbluten. Wer häufig betroffen ist, sollte daher unbedingt darauf achten, die Nasenschleimhaut immer gut zu befeuchten. Das kann mit regelmäßigen Nasenduschen geschehen. Praktischer für unterwegs sind befeuchtende Nasensprays, die im Optimalfall mit pflegenden oder schützenden Inhaltsstoffen kombiniert werden. Neben Bewegung und Medikamenten kann auch durch gesunde, fett- und fleischarme Ernährung ganz allgemein die Elastizität der Blutgefäße gestärkt werden. Ein Mangel an Vitamin C und Vitamin K kann Nasenbluten verstärken – daher sollte auf eine ausreichende Zufuhr dieser Vitamine geachtet werden.

Tipp fünf: Erkrankungen ausschließen. Wenn Nasenbluten häufiger auftaucht oder aus anderem Grund der Verdacht auf eine andere Erkrankung vorliegt, ist schließlich der Gang zum Arzt angebracht. Als lokale Ursache kann eine Fehlbildung der Nasenscheidewand vorliegen, die möglicherweise operativ korrigiert werden kann. Manchmal ist Nasenbluten aber auch das Symptom einer inneren Erkrankung. Dazu zählen Gerinnungsstörungen oder Bluthochdruck, in sehr seltenen Fällen sind Autoimmunerkrankungen die Ursache.

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