Es ist schneller passiert als gedacht: Ein Griff zum Raclette-Pfännchen oder Fondue-Spieß und schon ist die Hand verbrannt. Jetzt gilt es schnell zu handeln, damit die Verletzung möglichst kleingehalten wird. Der richtige Umgang mit Verbrennungen ist jedoch noch lange nicht allen bekannt.
Verbrennungen sind meist sehr schmerzhaft. Sie entstehen, wenn das Gewebe Temperaturen von mehr als 45 Grad ausgesetzt ist. Durch die Hitze entstehen Hautveränderungen und -schäden. Meist kommt es durch kleinere Unfälle im Haushalt zu leichten und oberflächlichen Verletzungen. Verbrennungen werden in vier Schweregrade unterteilt. Der Grad der Verbrennung ist abhängig von der Temperatur und der Dauer des Hitzereizes, sowie von der Größe des betroffenen Areals.
Kommt es zu einer Verbrennung, sollte in jedem Fall Ruhe bewahrt werden. Die Kleidung im betroffenen Bereich sollte entfernt werden. Danach muss direkt mit dem Kühlen begonnen werden. Häufig halten Betroffene die Stelle instinktiv unter kaltes Wasser oder sie wird mit Eis versorgt – doch genau das sollte vermieden werden. Bei kleineren Verletzungen ist es besser für etwa 15 Minuten lauwarmes Wasser über die Stelle laufen zu lassen oder die Stelle in lauwarmes Wasser zu halten. Eiswürfel, Kühlakkus aus dem Gefrierschrank oder tiefgekühlte Verpackungen sollten jedoch nie verwendet werden, da das Gewebe durch die Kälte weiteren Schaden nehmen kann. Beginnt der Patient/die Patientin zu frösteln, muss das Kühlen abgebrochen werden.
Anschließend kann ein kühlendes Brand- und Wundgel auf die betroffene Stelle aufgebracht und gegebenenfalls mit einer sterilen Kompresse abgedeckt werden. Verbrennungen sind sehr anfällig für Keime. Deshalb sollten sie nie mit einem Küchenhandtuch, Kleidungsstücken oder unsterilen Kompressen abgedeckt werden. Auf fettreiche Salben oder Cremes sollte ebenfalls verzichtet werden. Ist das betroffene Areal größer als die Handfläche des/der Betroffenen sollte ein Gang zum Arzt/zur Ärztin erfolgen. Gleiches gilt, wenn die Kleidung mit der Wunde verklebt ist oder Symptome wie Schwindel, Schüttelfrost oder gar Kreislaufprobleme hinzukommen
Entstehen Brandblasen, sollten diese niemals selbst geöffnet werden. Denn auch dadurch können Keime in die Wunde gelangen und zu Entzündungen führen. Ab Schweregrad 2 sollte grundsätzlich ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht werden, um zu beurteilen, wie die Wunde weiter versorgt werden muss, um Infektionen zu verhindern. Nur so kann auch eine spätere Narbenbildung vermieden werden.
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